Perfekter Gastgeber für eine perfekte Pokernacht

17.09.2018 | Gastronomie

Fussballbilliard

Wer im Duisburger Innenhafen wohnt oder arbeitet und Poker liebt, hat es nicht weit bis zum Casino Duisburg. Vom Philosophenweg aus erreicht man das Casino in der Landfermannstraße zu Fuß auf einer weniger als einen Kilometer langen Strecke und laut Angaben der Betreiber gibt es dort täglich ab 19 Uhr bis zu fünf Cash-Game-Tische. Vielleicht geht man mit Freunden aber auch ins Double Touch. Die Erlebnis-Gastronomie bietet ihren Gästen neben Getränken und Speisen wie Burger, Wraps und Schnitzel sowie Spielen wie Fußball-Billard, Snooker, Indoor-Minigolf und Darts auch einen Pokertisch für bis zu 12 Personen. Karten und Poker-Chips muss man allerdings selbst mitbringen.

Wer weder Lust aufs Casino noch aufs Double Touch verspürt, bleibt zu Hause und organisiert den Pokerabend dort oder lässt sich von jemandem einladen, der als perfekter Pokergastgeber bekannt ist. Aber wie organisiert man solch einen Pokerabend, bei dem jeder Spaß am Spiel hat? Natürlich spielt das Ambiente eine Rolle. Darüber hinaus sollte man passende Getränke und Speisen anbieten sowie das richtige Equipment auf dem Pokertisch haben. Das Wichtigste ist jedoch etwas anderes und das sollten sich Gastgeber nicht nur bei einem Pokerabend zu Herzen nehmen: Der Gast ist König. Immer.

Für einen guten Pokerabend eignet sich fast jede Wohnung
Das ist schon einmal eine gute Nachricht. Natürlich gibt es gut und etwas weniger gut für eine Pokernacht geeignete Wohnräume. Wer etwa im Innenhafen an der Hansegracht wohnt und den Blick auf den Philosophenhof genießt, hat exzellente Voraussetzungen. Ähnlich ergeht es jemandem, der in einer Wohnung im NF1 von Norman Foster residiert und den Wintergarten vorübergehend in einen kleinen Pokerraum umwandeln kann.

Eine bescheidenere Hütte lässt sich aber ebenfalls für einen wirklich schönen Pokerabend nutzen. Wichtig ist ausreichend Platz für die Spieler. Besonders stilvoll wird es natürlich mit einem echten Pokertisch. Ist die Wohnung groß genug und veranstaltet man häufiger Pokerabende, sollte man den Kauf nachdenken.

Wer es edel liebt, kann für einen Pokertisch mehrere Hundert oder gar deutlich über 1.000 Euro ausgeben. Auf der anderen Seite gibt es einfachste Varianten eines Pokertisches für unter 100 Euro und noch günstigere und platzsparendere Varianten: zum Beispiel einen Poker-Klapptisch oder eine Poker-Tischauflage, für die man oft bisweilen weniger als 30 Euro zahlt. Stilecht wird das Spiel darüber hinaus mit echten Casino-Chips, die man in einem Pokerkoffer beispielsweise für 25 Euro erhält.

Und natürlich geht beim Pokern nichts über qualitativ hochwertige Karten. Grundsätzlich kann man zwischen Papier- und Plastikkarten wählen. Bei Profiturnieren werden beispielsweise immer wieder Plastikkarten des brasilianischen Herstellers COPAG eingesetzt. Grundsätzlich hält Plastik länger als Papier, Allerdings sind die Karten aus Plastik etwas teurer. In jedem Fall sollte man Ersatzkarten bereithalten, damit der Pokerabend nicht daran scheitert, dass Karten während des Spiels kaputtgehen.

Leckere Speisen. Gute Getränke
Man ist kein guter Gastgeber, wenn man seinen Gästen nichts zu essen oder zu trinken anbietet. Bei der Frage, was man serviert, spielen natürlich Präferenzen der Gäste eine Rolle. Oft funktioniert Fingerfood gut, weil die Bandbreite der möglichen Speisen groß ist: Präsentieren kann man Fingerfood mit oder ohne Fleisch, eher scharfe oder vergleichsweise wenig gewürzte Speisen, mexikanische, asiatische, mediterrane, bayerische … Köstlichkeiten. Hier kann man auf unterschiedlichste Vorlieben eingehen und auch Schwerpunkte setzen.

Vielleicht integriert man das Pokerspiel ja in einen Las-Vegas-Themenabend und entscheidet sich für passendes Fingerfood. Statt „Las Vegas“ kann das Thema „Monte Carlo“ oder „Chicago – Hinterzimmer“ lauten. Und natürlich muss es auch kein Fingerfood sein. Vielleicht präsentiert man stattdessen geviertelte Pizza, Sandwiches oder Baguette. Je nach Art der Speisen und der Vorlieben der Gäste gibt es vielleicht Whiskey, Bier oder Wein dazu.

Etwas nicht Alkoholisches sollte ebenfalls zum Getränkeangebot gehören. Wichtig ist bei den Speisen, dass das Essen nicht zu schwer im Magen liegt und dass man es nebenbei essen kann. Und wichtig ist es, nicht zu viel zu trinken. Ansonsten könnte es schwierig werden, sich auf das Pokern zu konzentrieren.

Was gefällt, bestimmt immer der Gast.
Nicht nur bei der Auswahl der Speisen und Getränke ist es als Gastgeber wichtig, auf seine Gäste einzugehen, sondern auch beim Ambiente. Wie hell oder dunkel soll der Raum sein? Wie lautstark darf die Geräuschkulisse sein? Ist Musik erwünscht und falls ja, welche Musik soll es sein? Wird Musik eher als störend empfunden? Je nach Gast werden die Antworten auf diese Fragen sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich kann man Pokergäste in solche unterscheiden, denen es in erster Linie um das Spiel geht, und andere, für die eher die Geselligkeit während des Spiels im Vordergrund sehen. Je besser man seine Gäste und ihre Ansprüche kennt, desto besser kann man sich als Pokergastgeber präsentieren.

Übrigens: Wer alles, was einen guten Pokerabend ausmacht, vielleicht beim ersten Mal nicht so hinbekommt, wie er es sich vorgestellt hat, sollte nicht zu betrübt sein: Auch bei der als Poker-Weltmeisterschaft geltenden World Series of Poker (WSOP) wurde längst nicht immer alles zur Zufriedenheit aller Spieler organisiert. So zitierte das Magazin Spiegel die damalige Pokerspielerin Katja Thater bereits 2007 mit dem Urteil, dass sie ein WSOP-Turnier “in einem kleinen schwarzen Verschlag” gehabt habe. Unterbrochen worden sei das Spiel „nur vom gemeinsamen Dinner (kalt) in einem ‚schmucklosen Abstellraum‘. Klingt das attraktiv? Wohl eher nicht.

Beim Onlinepoker eröffnet man eine Poker-Lounge
Gastgeber kann man übrigens auch beim Online Poker werden. Wer mit Freunden spielen möchte, die in verschiedenen Teilen von Deutschland oder im Ausland wohnen und sich nicht zum Spiel offline treffen können, kann bei manchen Onlinepoker-Anbietern eine private Poker-Lounge nutzen. Als Gastgeber richtet man die Lounge online ein, was in der Regel schnell geht, und lädt anschließend Freundinnen und Freunde via Mail ein. Fertig.

Das Onlinetreffen ist natürlich etwas weniger persönlich als ein Pokerspiel, bei dem man sich live gegenübersitzt. Dafür ist die Organisation im Vergleich zu einer Live-Pokerrunde in der Regel viel einfacher. Darüber hinaus kann man das persönliche Umfeld fürs Spiel komplett auf eigene Bedürfnisse abstimmen. Man sitzt ja allein vor dem Bildschirm. Dabei isst und trinkt man genau das, was man möchte, dimmt das Licht auf den aus eigener Sicht perfekten Helligkeitsgrad, lässt Musik spielen oder nicht. Bisweilen ist es schön, allein zu bestimmen.

Am Ende: ins Bett oder noch ein Absacker?
Was man nach dem Pokerabend macht, hängt natürlich einerseits von der Dauer des Abends und andererseits wiederum von individuellen Präferenzen ab. Je länger das Spiel – online oder offline –dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die meisten Spieler hinterher möglichst auf dem direkten Weg nach Hause begeben.

Ist es noch nicht ganz so spät oder gehört man zu den Nachteulen dieser Welt, bleibt man eventuell nach dem Spiel noch eine ganze Weile zusammen: entweder am Ort des Geschehens oder man zieht nochmals los und schaut, welche Bar noch geöffnet hat. Wer sich in Innenhafen-Nähe zum Pokern getroffen hat, hat da eine gute Auswahl. Bars wie das Bolero oder das Köpi haben oft lange geöffnet. Sehr lange. Manchmal ist ein Absacker in einer angesagten Bar nach dem Pokern genau das richtige.