Junge Ingenieure müssen über den heimischen Tellerrand schauen

01.12.2014 | Bildung

Foto: Flickr - Thomas Kohler

Die Ingenieurs-Fakultät der Universität Duisburg ist eine der jüngsten in Deutschland. Zwar wurde die neue Universität Duisburg schon 1972 gegründet, der Zusammenschluss mit der Nachbaruniversität geschah aber erst 2003. So entstand schließlich die gemeinschaftliche Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Mit über 10.000 Studierenden und ca. 80 Lehrstühlen ist sie in Deutschland einzigartig. Die Studenten können zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Spezialisierungen wählen, von Elektrotechnik über Maschinenbau bis hin zu Wirtschaftsingenieurswesen. Sowohl Grundlagen- als auch Anwenderforschung haben einen hohen Stellenwert. Entsprechend viele Absolventen verlassen jedes Jahr die Uni und aus Kommilitonen werden plötzlich Konkurrenten um begehrte Jobs.

Die nächsten Absolventen werden in einer Feier am 6. Februar 2015 geehrt. Traditionell im Talar bekommen sie ihr Zeugnis verliehen und werden dann in das wahre Leben entlassen. Den gewünschten Job zu finden, stellt sich dabei manchmal schwerer heraus als gedacht. Daher sollten künftige Ingenieure schon früh anfangen, eine passende Stelle zu suchen. Wer dabei seine Komfortzone verlässt und über den heimischen Tellerrand schaut, hat besonders gute Chancen. Außerdem ist es Herausforderung und Abenteuer zugleich, nach dem Studium zunächst in eine andere Stadt zu ziehen und sich dort ein neues Leben aufzubauen.

Auch andere Regionen haben einen Pool von Arbeitgebern, die auf gutausgebildete Ingenieure warten. Zudem ist nicht überall die Absolventenzahl so hoch wie im Ruhrgebiet oder allgemein Nordrhein-Westfalen. Jobsuchende Jungakademiker befinden sich in einer Region mit weniger Ingenieurstudenten dann in einer viel besseren Verhandlungsposition gegenüber den potentiellen Arbeitgebern.

Das beschauliche Städtchen Ulm haben beispielsweise nur wenige aus dem Ruhrgebiet auf dem Schirm, liegt es doch eine ganze Ecke südlich. Unternehmen wie das DB Mobility Network, Uhlmann, Liebherr, Zeiss und Wieland haben aber einen hohen Nachwuchsbedarf und freuen sich über Bewerber. Und auch sonst hat Ulm seine Reize. Die Stadt in Baden-Württemberg mit ihrem historischen Stadtkern bietet ein wunderschönes Panorama umrundet von viel Natur. Sie ist ein idealer Ort für junge Familien, die die Großstadt satt haben, aber nicht auf Infrastruktur verzichten wollen. Bei der Wohnungs- oder Haussuche in und um Ulm helfen zahlreiche Immobilien-Anbieter. Auf diese kann man erneut zurückgreifen, für den Fall, dass man sich nach einigen Jahren Berufserfahrung schließlich selbstständig machen möchte und eine Gewerbeimmobilie sucht.

Wer sich als Absolvent zeitnah arbeitssuchend meldet, kann beim Amt sogar eine Umzugskostenbeihilfe beantragen, so dass der Umzug von einem professionellen Team gemanagt wird und schnell über die Bühne geht. Dem neuen Leben steht dann nichts mehr im Wege.