Museumsgarten am Corputius Platz

07.12.2017 | Kultur

Das Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ soll helfen die urbane grüne Infrastruktur in den Kommunen zu verbessern.

Die Maßnahmen leisten einen Beitrag zur Lebens- und Wohnqualität, zur gesellschaftlichen Teilhabe, zur Verbesserung des Stadtklimas und der Umweltgerechtigkeit insbesondere durch eine gerechte Verteilung qualitativ hochwertigen Stadtgrüns sowie zum Erhalt der biologischen Vielfalt und der Naturerfahrung. Im Bereich des Innenhafens wird der Museumsgarten zu einem ca. 2.000 qm großen Klostergarten mit Heilkräutern, Wildblumen und einer Streuobstwiese umgebaut.

Foto: Friedhelm Krischer

Die Idee zu einem derartigen Garten ergibt sich aus dem historischen Bezug zu einem Kloster, welches sich alten Stadtplänen zufolge unweit der Stadtmauer befunden hat. Das Areal rückt zukünftig näher an den Spielplatzbereich heran und verbindet dadurch das Museum mit dem östlich gelegenen Teil des Innenhafens und dem Garten der Erinnerung. Erweiterte Möglichkeiten zum Verweilen und Picknicken werden durch neue Sitzgelegenheiten mit Tischen geboten.

„Dank der Unterstützung des Landes entsteht eine zusätzliche Grünoase als Treffpunkt und Erholungsort, die gleichzeitig eine neue Aufenthaltsqualität für die Duisburger Bürger/innen und Besucher/innen im Innenhafen bietet“, so Oberbürgermeister Sören Link.
„Gleichzeitig stellt der neue Klostergarten eine Verbindung zwischen dem Rathaus, dem zukünftigen Mercatorquartier und dem Innenhafen dar“, ergänzt Umweltdezernent Dr. Ralf Krumpholz.

Im Zuge der Entwicklung des Portsmouthplatzes entstand der bildhafte Begriff des „Leiterkonzeptes“ aufgrund bislang fehlender Verknüpfungen zentraler Innenstadtbereiche. Die zukünftige visuelle Verknüpfung soll über Begrünungen im Straßenraum hergestellt werden. Für die Umsetzung der zweiten, vom Land geförderten Maßnahme, des „Straßenbaumkonzeptes“, wurden vorrangig Straßenzüge ausgewählt, die das Leiterkonzept unterstützen und im Straßenbaumentwicklungskonzept als Straßen mit kurzfristigem Handlungsbedarf ausgewiesen sind.

Die Königstraße und die Friedrich-Wilhelm-Straße sind die Hauptachsen im Innenstadtbereich und verbinden in West-Ost-Ausrichtung die Innenstadt mit dem Hauptbahnhof. Als Sprossen dienen die rechtwinkelig verlaufenden Verbindungsstraßen zwischen diesen Hauptachsen. „Im Rahmen der Maßnahme werden 65 neue Baumstandorte und 13 Pflanzinseln mit Rankgerüsten hergestellt“, hebt Oberbürgermeister Sören Link hervor.

Neben der optischen Verknüpfungsfunktion der geplanten Baumstandorte werden die Straßen durch die Pflanzung räumlich neu gegliedert und aufgewertet. „Außerdem tragen die Pflanzmaßnahmen zu einer Verbesserung des Stadtklimas – Bindung von Feinstaub, Senkung der Temperatur, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit – bei und die Pflanzinseln verknüpfen als Trittsteinbiotope Grünräume untereinander“, so Umweltdezernent Ralf Krumpholz.
Beide Maßnahmen sind Bestandteile des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt Duisburg. Die Baukosten betragen zusammen rd. 500.000 Euro, wovon 80 Prozent gefördert werden.