Mäuse, Money und Moneten

08.01.2017 | Bildung

Mäuse, Money und Moneten

Unser tägliches Leben wäre ohne Geld nicht denkbar. Es ist allgegenwärtig, aber auch ein Tabuthema – über Geld spricht man nicht, so sagt man. Das wird die neue Sonderausstellung „Mäuse, Money und Moneten“ im Explorado Kindermuseum ändern. Die Erlebnisausstellung für Kinder von 4 bis 12 Jahren eröffnet am 17. Januar am Duisburger Innenhafen.

In der interaktiven Ausstellung „Mäuse, Money und Moneten“ können Familien und Schulklassen vom 17. Januar bis zum 22. Oktober im 2. OG des Kindermuseums mit allen Sinnen ins Geld eintauchen. Auf ihrer Entdeckungsreise erwartet die Besucher drei Schwerpunktbereiche zur Geschichte, dem Kreislauf sowie Alltag und Mythos des Geldes. Ziel der Ausstellung ist es, junge Menschen spielerisch und informativ an einen verantwortlichen und bewussteren Umgang mit Geld heranzuführen. Woher kommt das Geld? Warum muss Geld stabil sein? Was macht die Bank mit meinem Geld? Diese Fragen beantworten verschiedene Stationen zum Mitmachen und Ausprobieren, die Kinder und Jugendliche einen Blick in die komplexe Vielfalt des Geldes ermöglichen. Der Eintritt ist Museumseintritt inbegriffen.

Mit der neuen Ausstellung setzt sich das Explorado für die finanzielle Bildung von Kindern ein. „Wir gehen ein wichtiges Thema an, über das man Zuhause und in der Öffentlichkeit eher selten spricht. Das Spielen und Erleben soll den Kindern und Jugendlichen Grundprinzipien der Wirtschaft möglichst einfach vermitteln“, so Museumsleiter Carsten Tannhäuser, der die Ausstellung am 17. Januar um 15 Uhr für Besucher eröffnen wird.

An 12 bespielbaren Stationen werden wirtschaftliche Zusammenhänge praxisbezogen und verständlich nahe gebracht. Keine einfache Materie, doch im Rollenspiel soll die Vermittlung gelingen. Erklärt werden Fachbegriffe von A wie Aktie bis Z wie Zinsen. Die Kinder und Jugendlichen schlüpfen in die Rollen von Bankangestellten, Kassierern oder Sicherheitsdiensten, können Geld verdienen, Geld drucken und damit einkaufen, ein Konto eröffnen und Preise festlegen. Der unsichtbare Kreislauf des Geldes und viele andere Themen werden in dieser Ausstellung lebendig. Und wer will, der kann sogar wie Dagobert Duck wirklich einmal im Geld baden.

Auf diese Stationen und Aktionen werden die kleinen und großen Besucher treffen:

Tresor
Um in die Ausstellung zu gelangen, muss zunächst die große Tresortür „geknackt“ werden. Die Anmutung eines silbernen „Riesentresors“, dessen Tür noch geschlossen ist, mit sichtbarem Zahlencode, Drehrad und Kippschalter, bietet einen spannenden Einstieg.

Geldmuseum
Das geheimnisvoll beleuchtete Geldmuseum mit über 100 bestückten Vitrinen ist das Herzstück des Tresors, es ist eine Art begehbare Enzyklopädie von A wie Aluminium bis Z wie Zinsen. Es ermöglicht eine interessante Exkursion in die Geschichte, Magie und Bedeutung des Geldes. Hier wird jeder Besucher zum Schatzsucher: Auf Spurensuche gehen sie der Geschichte des Geldes nach, lösen Rätsel und erfahren interessante sowie lustige Hintergrundinformationen.

Gelddruckerei
Um den Geldkreislauf anschaulich nachvollziehen zu können, gibt es eine Gelddruckerei, in der die Kinder selbst Geld herstellen, das in nachfolgenden Bereichen der Ausstellung als Währung akzeptiert wird. Egal, ob 5 Euro oder 500 Euro – da die Bank nur „echte Banknoten“ entgegen nimmt, geht es schon in der Herstellung nicht nur um bloßes „Geldscheffeln“, sondern um die korrekte Ausführung. Die Kinder müssen sich überlegen, ob sie das gedruckte Geld sparen und an der Bank anlegen oder ob sie es behalten oder ausgeben wollen.

Bank
Was sind die Aufgaben einer Bank? Was macht die Bank mit meinem Geld? Diese und weitere Fragen können die Kinder sich selbst durch das Ausprobieren beantworten. Als Bankangestellte organisieren die Kinder Vorgänge im Bankgeschäft, wie Kontenführung, Buchhaltung oder die Erstellung von Kreditkarten. Im Rollenspiel erleben sie die Bank als komplexes System und als wichtigen Baustein inmitten eines abstrakteren Geldkreislaufs. Mit „Schlips und Kragen“ erfüllen sie im Spiel auch mathematische Aufgaben. Die geleistete Arbeitszeit wird natürlich entsprechend entlohnt. Arbeiten, Geldverdienen, Geldsparen und der permanente „Fluss“ des Geldes werden praxisnah nachvollzogen und somit durchschaubarer. Neben der authentischen Atmosphäre bietet die Bank auch zusätzliche kleine Aktionsbereiche. So kann man einen kleinen Tresor „knacken“ und einen Schatz finden.

Kaufladen
Hier kann man mit eigenem Bargeld oder der Kreditkarte einkaufen oder als Verkäuferin oder Verkäufer hinterm Ladentisch stehen und Lebensmittel verkaufen, Geld wechseln und herausgeben, die alten historischen Kassen selbständig bedienen und Geld verdienen. Im Spiel entwickeln die Kinder ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge – von Warenangebot, Geldumlauf und Nachfrage.

Tauschbörse
Diese Station bietet eine Expedition in die Welt, in der es kein Geld, aber dennoch Wünsche gibt… Wie war das damals ohne Geld? An der Tauschbörse gibt es jede Menge verlockender Dinge, die es nicht für Geld zu kaufen gibt und die man mit Verhandlungsgeschick und Redekunst gegen mitgebrachte Besitztümer eintauschen kann.

Geldbad
Frei nach Dagobert Duck darf hier ein erfrischendes Geldbad in einer Wanne voller Spielgeld genommen werden…

… außerdem warten ein Spieltisch, Münzsortiertisch, „Tischlein-deck-dich“ – Esel, historische Kaufläden, Geldfragen und Infopunkt auf die Besucher.