Die Monumentalisierung der Farbe

16.06.2016 | Kultur

Macondo IX, 2000 Ausschnitt, Gesamtmaß 200 x 900 cm, 3-teilig Acryl auf Leinwand Privatsammlung © Ober-Berg-Dienst, Foto: Achim Kleuker, Berlin
Title: Macondo IX, 2000 Ausschnitt, Gesamtmaß 200 x 900 cm, 3-teilig Acryl auf Leinwand © Ober-Berg-Dienst, Foto: Achim Kleuker, Berlin

Rolf-Gunter Dienst hat sich dazu entschieden, die Farbe als Monument wirken zu lassen, und diese Programmatik, nämlich die Monumentalisierung der Farbe, zeichnet ihn besonders aus. Stimmungen, Empfindungen und Fantasien aus der Natur, aus der Kunst, Musik und Literatur wandelte er in riesige Farbfelder um. Bereits im Alter von achtzehn Jahren startete Rolf-Gunter Dienst (1942–2016) seine Laufbahn als Maler, Autor und Kunstkritiker. Mit seiner sogenannten „geschriebenen“ Malerei, mit dem Kosmos seiner monumentalisierten Farben bespielt er ab dem 1. Juli 2016 die großzügigen Räume des MKM Museum Küppersmühle.

Die Auswahl der Bilder und Zeichnungen erfolgte noch in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. schätzt sich glücklich, sein Werk im MKM kurz nach seinem unerwarteten Tod mit einer umfassenden Retrospektive würdigen zu können.

Ausgehend von seinem vom Informel geprägten Frühwerk über seine ersten Versuche mit dem sogenannten »Kürzel« bis hin zu aktuellen Arbeiten, in denen er die Binnenstruktur seiner Bilder und die Entfaltung der Farbe immer weiter vorantreibt, wird die Entwicklung im Werk von Rolf-Gunter Dienst nachgezeichnet. Im Fokus stehen dabei u.a. die großformatigen Gemälde von bis zu 10 Metern Länge, wie zum Beispiel Les Voyelles, 2006/07 oder Macondo IX, 2000, die in der Ausstellung im MKM ihre ganze Wirkung entfalten können.

Die Ausstellung ist bis zum 4. September 2016 zu sehen.