Wertvolle Leihgaben verlassen Duisburger Stadtmuseum

27.08.2016 | Kultur

Restauratorin Lydia Stark vor dem Christusbild aus Elfenbein. Foto: KSM

Nur noch bis Sonntag, den 11. September 2016, sind im Kultur- und Stadthistorischen Museum drei herausragende Exponate aus dem Kölner Wallraf-Richartz-Museum zu bewundern. Seit der Eröffnung im Juni wurden sie in der großen Sonderausstellung: „Die ganze Welt in Gottes Hand – Von der Heilserwartung des Mittelalters zu Mercators Beschreibung der Welt“ präsentiert.

Zum 700-jährigen Jubiläum der Salvatorkirche auf dem Burgplatz ist im Stadtmuseum eine spektakuläre Auswahl mittelalterlicher Darstellungen von Jesus Christus als „Salvator Mundi“, als der „Erlöser der Welt“, zu sehen. Daneben machen zahlreiche historische Exponate die Duisburger Kirchen- und Stadtgeschichte nachvollziehbar. Die Kölner Grafiken sind besonders lichtempfindlich und müssen nach dreimonatiger Präsentation wieder in das Wallraf-Richartz-Museum zurück.

Vielleicht einzigartig ist das Werk des Kupferstechers Antonie Wierix, der 1553 den Salvator Mundi mit feinsten Linien in kostbares Elfenbein geschnitzt hat. Anschließend füllte er die Darstellung mit schwarzer Tusche aus.
Der Kupferstich „Das Schweißtuch der Veronika“ wurde im 18. Jahrhundert von Dudesert nach einer Vorlage von Claude Mellan (1649) geschaffen.
Jan van Eyck hat 1438 das „Bildnis Christi“ geschaffen, das vielen Künstlern als Vorlage diente. Die ausgestellte Lithografie von Johann Nepomuk Strixner (1782-1855) trägt den Titel „Das Haupt Christi als König der Könige“

Es ist auf absehbare Zeit die letzte Chance, diese originalen Kunstwerke öffentlich zu betrachten. Dagegen bleibt die Salvatorausstellung im Duisburger Stadtmuseum noch bis Anfang Januar 2017 geöffnet.

Kultur- und Stadthistorisches Museum
Johannes-Corputius-Platz 1
47051 Duisburg
Tel 0203 283 2640
www.stadtmuseum-duisburg.de
Eintritt: Erwachsene 4.50 €, ermäßigt 2 €, Anmeldung nicht erforderlich.
Ein reich bebilderter Begleitband ist zum Preis von 14,90 € im Museum erhältlich.