Fußballschule: Kids lernen vom Europameister

21.01.2013 | Unternehmen

In diese Schule gehen Kids sehr gern: In der Fußballschule Dietz in Sa Coma an der Ostküste Mallorcas lernen fünf bis 14 Jährige den richtigen Umgang mit König-Fußball. Unter der Leitung von Bernard Dietz, Kapitän der Europameisterelf von 1980 und ex-Profi beim MSV Duisburg und seinem qualifizierten Trainer-Stab werden den kleinen Urlaubern in einer Woche (fünf Trainingseinheiten von je 90 Minuten) die Tricks der Fußballprofis beigebracht. Ganz gleich ob Mädchen oder Junge, ob Anfänger oder schon fortgeschrittener Kicker, die Trainer vermitteln und fördern die spielerischen Fähigkeiten des Nachwuchses. Dabei kommt auch der Spaß nicht zu kurz. In zusätzlichen fünf Einheiten „Fußballfun“ gibt es Fußball-Radar Beachsoccer und vieles mehr, was einfach nur Spaß am Ball bringen soll. „.Um sich entwickeln zu können brauchen Kids schließlich auch ein entspanntes und lockeres Umfeld“, so die Auffassung von Trainer Bernard Dietz.

Angeboten wird die Schule exklusiv nur von Schauinsland-Reisen, einem von Deutschlands größten Reiseveranstaltern aus Duisburg und auch gleichnamiger Namensgeber des Stadions des MSV Duisburg. Die Teilnahmegebühr beträgt ab 139 Euro pro Kind und Woche. Das dazu passende Hotel, z.B. das nur wenige Gehminuten entfernte 4-Sterne Hotel ‚Protour Badia Park‘, gibt es für eine Woche mit Eltern im Appartement auf All Inclusive Basis und mit Fluganareise ab/bis Deutschland schon ab 564 Euro pro Person.

Interview mit Bernard Dietz (64), Cheftrainer der Fußballschule Dietz in Duisburg, über Fußball-Idole der Kids, Talentförderung und gutes Fußballtraining für Kinder.

Bernard Dietz war Kapitän der deutschen Fußball National-Mannschaft, die 1980 Europameister wurde. Er absolvierte 53 Länderspiele, stand 495mal in der Bundesliga und bei 27 UEFA-Cup-Spielen auf dem Platz. Heute leitet er mit seinem Sohn Christian eine Fußballschule in Duisburg und für Schauinsland-Reisen auf Mallorca.

Haben sie in Ihrer Fußballschule schon mal echte Talente entdeckt?
Aber natürlich. Schließlich haben wir in Deutschland viele, sehr gute Talente. Sie werden mittlerweile ja auch optimal gefördert. Wir als Fußballschule können dazu einen kleinen Teil beitragen. Wenn ein Talent den Weg von unserer Fußballschule in ein Nachwuchsteam aus der Bundesliga schafft, dann ist das für uns optimal und macht uns auch ein wenig stolz.

Wie wurden Sie seinerzeit für Ihre Fußballkariere entdeckt?
Ich wurde ja sehr spät Fußball-Profi. Ich hatte in meinem Heimatverein bereits bei den Senioren gespielt und war dort erfolgreicher Stürmer. Dann bekam ich eine Einladung zu einer Afrika-Reise der Westfalenauswahl. Das war das erste Mal, dass ich überhaupt in eine Auswahl berufen wurde. Danach wurde der 1. FC Köln auf mich aufmerksam. Ich bekam eine Einladung zu einem Probetraining und saß plötzlich in der Mannschaftskabine neben meinem großen Idol Wolfgang Overath. Der FC bot mir dann einen Vertrag an, wollte mich aber zunächst noch in Lünen, damals Zweitligist, parken. Das wollte ich aber nicht und dann kam der MSV.

Welche Eigenschaften und Disziplinen werden denn bei den Kindern in einem einwöchigen Kursus bei Ihnen besonders gefördert?
Da muss man zwischen den praktischen Fertigkeiten wie etwa im technisch, spielerischen Bereich und den Eigenschaften im eher sozialen Bereich unterscheiden. Ich sage immer, wer außerhalb des Platzes keine Ordnung und Disziplin hat, wird diese auch nicht auf dem Platz haben. Das gehört beides unbedingt zusammen. Die Entwicklung eines Gemeinschaftssinns, der Aufbau von Verantwortungsbewusstsein für sich und die Gruppe, selbständiges Agieren, gute Umgangsformen, das Akzeptieren von Entscheidungen, sich einordnen können oder auch der Aspekt der Fairness, dies sind alles Eigenschaften, die den Fußball als Mannschaftssport prägen. Sie zu entwickeln und zu fördern ist eine unserer wesentlichen Aufgaben.

In welchem Alter wird das Rüstzeug für einen späteren sehr guten Fußballer gelegt?
Das optimale Lernalter liegt nach meiner Erfahrung zwischen sechs und acht Jahren. Wobei es natürlich auch Spätentwickler gibt. Ich habe in meiner Zeit als Jugend- und Amateurtrainer beim VfL Bochum in sieben Jahren 14 Spieler zum Profi gemacht. Keiner von denen ist aber in der Jugend so aufgefallen, dass er mal in eine Auswahl berufen wurde. Wichtig ist, dass die jungen Leute die Leidenschaft für Fußball nie aus den Augen verlieren. Und natürlich gehört auch etwas Glück dazu, zum richtigen Zeitpunkt auf einen Trainer zu stoßen, der einen fördert.

Wie sollten Eltern fußballtalentierte Kinder fördern?
Den Kindern müssen die Freiräume für eigene Entscheidungen gelassen werden. Viele Eltern muten ihren Sprösslingen zu viel zu. Da werden beispielsweise zehn- oder elfjährige in eineinhalb Stunden Fahrzeit – und dies viermal in der Woche – zum Training gefahren, nur weil sie im Leistungszentrum eines Bundesligisten trainieren dürfen. Da verliert doch jedes Kind irgendwann die Lust. Da legen die Eltern leider oft falschen Ehrgeiz an den Tag. Sie wollen zu viel für ihre Kinder. Um sich entwickeln zu können brauchen die Kids ein entspanntes Umfeld.

Auf welchen Positionen möchten Kinder denn heute am liebsten spielen?
Ich glaube bei Kids steht an erster Stelle immer noch das Tore schießen. Daran hat sich nichts geändert.

Wer sind aktuell bei den Kindern die großen Fußballidole?
Aufgrund der Medienvielfalt hat eine gewisse Verschiebung stattgefunden. Natürlich stehen Jungnationalspieler wie Reus oder Götze deutlich im Fokus der Kids. Aber auch die internationalen Topstars wie Messi oder Ronaldo werden vermehrt zu Idolen unseres Nachwuchses.

Wie verbunden sind Sie heute noch dem MSV Duisburg?
„Einmal Zebra, immer Zebra“. Der MSV ist immer meine sportliche Heimat gewesen. Daran hat sich nichts geändert. Beim MSV Duisburg habe ich zwölf wunderschöne Jahre erlebt und die meisten meiner 495 Bundesligaspiele absolviert. Gerade die 70er Jahre waren die bis heute erfolgreichste Zeit des Klubs. Heute gehöre ich dem Aufsichtsrat an.