Gewinner des Evonik Jugendkunstpreis 2016

02.02.2017 | Kultur

Die Preise gehen nach Erlenbach, Ahlen und Augustusburg

Jugendkunstpreis 2016

450 Schüler aus ganz Deutschland, 1000 Ideen, eine nicht zu beziffernde Menge an neuen Eindrücken und insgesamt 8.000 Euro Preisgeld – das ist der Evonik Jugendkunstpreis im MKM, der in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben und seit 2014 durch das in Essen ansässige Spezialchemie-Unternehmen Evonik Industries ermöglicht wird.

2016 hatten wieder 20 Schulklassen die Chance zur Teilnahme am Wettbewerb, bei dem es um vieles geht: um Neugierde, Inspiration, Teamwork, Organisationstalent, die Entwicklung neuer Ideen und die Freisetzung von Potenzialen – kurz: die Kreativität der Zukunft zu fördern. Alle 20 Teilnehmerklassen werden bei der Preisverleihung dabei sein und mit Spannung die Entscheidung der Jury erwarten. Sie wird die drei besten Wettbewerbsbeiträge mit dem Evonik Jugendkunstpreis auszeichnen. Unabhängig davon werden alle Arbeiten mit einer gemeinsamen Museumsschau honoriert.

Bevor das Geheimnis um die Gewinnerbeiträge gelüftet wird, begrüßt Fernsehmoderatorin Katty Salié gemeinsam mit MKM-Direktor Walter Smerling die Teilnehmer und stellt das Projekt vor. Weitere Gesprächsteilnehmer auf dem Podium sind Markus Langer, Leiter Markenkommunikation Evonik Industries AG, Armin Laschet, Vorsitzender der Landtagsfraktion und der CDU Nordrhein-Westfalen und Coordt von Mannstein, Sprecher der Jury.

Der Evonik Jugendkunstpreis 2016 geht an das Hermann-Staudinger Gymnasium in Erlenbach (BY), an das Städtische Gymnasium Ahlen (NRW) und an das Freie Gymnasium Regenbogen in Augustusburg (SN). Ausgewählt wurden die diesjährigen Preisträger von den Künstlern Anthony Cragg und Abraham David Christian, der Kunsthistorikerin und Kuratorin an der Bundeskunsthalle, Susanne Kleine, dem Leiter der Markenkommunikation der Evonik Industries AG, Markus Langer, MKM-Direktor Walter Smerling, Sammlerin Sylvia Ströher und Werbeagentur-Chef Coordt von Mannstein.

Ihre Entscheidung für die ersten drei Plätze begründet die Jury wie folgt:

Platz 1

1. Platz Jugenkunstpreis 2016

Der Evonik Jugendkunstpreis 2016 geht an das Hermann-Staudinger Gymnasium aus Erlenbach.
Der Beitrag „ART TO GO“ aus Erlenbach überzeugte die Jury durch seine professionell gestaltete Vielfältigkeit. Die Wirkung der Kunst im Museum wird von den Schülern konstruktiv und emotional gleichermaßen mit zahlreichen Einzelobjekten beantwortet, die teilweise gewagt und experimentell wirken. Die Arbeit der Schüler ist als Rauminszenierung spannend aufgebaut, den Betrachter motivierend, sich darauf einzulassen. Die Schüler zitieren die im Museum Küppersmühle ausgestellte Kunst auf frische und unterhaltende Art und Weise. Der Betrachter ist ermuntert, ähnlich wie in einem Museumsshop, die Dinge gleich mitzunehmen. In jedem Fall bleibt die inhaltliche Auseinandersetzung haften. Der von den Schülern gestaltete Raum mit Zitaten der Künstler in Bild und Schrift wirkt wie ein überzeugtes Plädoyer für die Kunst und eine Aufforderung, sich mit deren Inhalten auseinanderzusetzen und zu bereichern. Das Preisgeld beträgt 5.000,- EUR.

Platz 2

Der 2. Preis wird an das Städtische Gymnasium Ahlen vergeben.
Der Beitrag der Ahlener Schule mit dem Titel “Distanz(los)” zeigt im Ergebnis den gelungenen Versuch der Selbstanalyse. Die 25 Einzelportraits überzeugen durch Geste, Ausschnitt, Hintergrund, Technik und in der Gesamtkomposition. D.h. jede Arbeit wirkt für sich, unabhängig voneinander und individuell voller Gegensätze, dennoch ergibt sich in der gemeinsamen Komposition ein harmonisches, zusammenhängendes Bild. Die Arbeit wirkt symbolträchtig für die Funktion der Einheit durch Vielfalt. Als zweiten Preisträger wählt die Jury daher das Städtische Gymnasium aus Ahlen. Das Preisgeld beträgt 2.000,- EUR.

Platz 3

Über den 3. Preis freut sich das Freie Gymnasium Regenbogen Augustusburg.
Farbe, Material und Inhalt der Arbeit „18“ sind hier überzeugend und symbiotisch eindrucksvoll präsentiert. 18 Schüler, 18 Möbeltüren als Bildobjekt dreidimensional gestaltet bieten eine hohe Assoziationsvielfalt und geschichtliche Symbolik. Die Tür als Zeichen für eine Grenze und Eingang zu einem neuen, fremden oder vertrauten Ort, an dem es immer wieder neue Dinge zu entdecken, Erlebnisse zu erfahren gilt. Die Struktur der Arbeit bedient den Realismus in Form des bekannten Objektes und die Abstraktion der Zeichen mit malerischen Komponenten gleichzeitig. Eine die Phantasie des Betrachters provozierende Arbeit. Realistisch und geheimnisvoll gleichermaßen. Das Preisgeld beträgt 1.000,- EUR.

Alle 20 Wettbewerbsbeiträge werden in einer gemeinsamen Ausstellung gezeigt, die bis zum 19. Februar 2017 im MKM Museum Küppersmühle zu sehen ist. Die Teilnehmer am Wettbewerb 2016 kommen aus Ahlen (NRW), Aschaffenburg (BY), Augustusburg (SN), Bonn (NRW), Dinslaken (NRW), Duisburg (NRW), Dülmen (NRW), Erlenbach (BY), Flensburg (SH), Gütersloh (NRW), Hamburg (HH), Hofheim (HE), Idstein (HE), Langenzenn (BY), Merzig (SL), Nordhorn (NI), Regensburg (BY), Schweich (RP), Speyer (RP), Ulm (BW).

Organisation und Sponsoring
Der Evonik Jugendkunstpreis ist ein Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn. Die Logistik des Projekts liegt in den (kunst)erfahrenen Händen der Transportfirma Hasenkamp. Seit 2014 wird das ambitionierte Kunstvermittlungsprojekt ermöglicht durch die Unter-stützung der Evonik Industries AG: „Wer das Neue in die Welt bringen will, muss sich die Welt anders vorstellen können, als sie ist. Hier begegnen wir als kreativer Industriekonzern der Kunst: Ihre Schöpferkraft schärft unseren Blick für die Möglichkeiten“, begründet Markenchef Markus Langer das Kunst-Engagement des Essener Spezialchemie-Unternehmens.