Ausstellung Willi Baumeister International

04.07.2014 | Kultur

Willi Baumeister, Dialog Rot-Blau (1951) Sammlung Ströher, Darmstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Willi Baumeister, Dialog Rot-Blau (1951) Sammlung Ströher, Darmstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Willi Baumeister (1889 – 1955) gehört ohne Frage zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und zu den bedeutendsten Vertretern der abstrakten Malerei. Die Retrospektive „Willi Baumeister International“ im MKM Museum Küppersmühle gibt mit rund 100 Werken nicht nur einen Einblick in das umfangreiche Œuvre des Malers, sondern zeichnet auch sein internationales Netzwerk aus Galeristen, Sammlern, Künstlern und Kunsthistorikern anhand von zahlreichen Fotografien aus dem Archiv Baumeister nach.

Kaum ein Künstler wird so sehr mit der deutschen Nachkriegszeit in Verbindung gebracht wie Willi Baumeister. Seine Rolle als Verfechter der abstrakten Malerei in den 1950er Jahren und seine Arbeit als Kunsttheoretiker haben dieses Bild über Jahrzehnte gefestigt. Baumeisters Reduzierung auf seine Bedeutung als einflussreicher deutscher Nachkriegskünstler greift allerdings zu kurz. Mit der Ausstellung „Willi Baumeister International“ stellt das MKM Baumeister als international agierenden Künstler vor.

Den Auftakt der Ausstellung im Museum Küppersmühle bildet eine umfangreiche Präsentation privater Fotografien aus dem Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart, die einen intensiven Blick auf die Person Willi Baumeister und seine zahlreichen internationalen Kontakte zu Galeristen, Kunsthistorikern und Künstlern erlauben. Daran anschließend wird die Entwicklung seines Werkes in chronologisch umgekehrter Reihenfolge ausgehend vom Spätwerk bis zu seinen Anfängen als Stuttgarter Kunststudent vorgestellt. Den Schwerpunkt bilden dabei ausgewählte zentrale Werkgruppen Baumeisters, beginnend mit den späten Montaru-Bildern und der Afrika-Serie bis hin zu den Mauerbildern der 1920er Jahre, mit denen Baumeister der internationale Durchbruch gelang. Sie geben einen Überblick über seine Werkentwicklung und sind zugleich Belege seines internationalen Renommees.

Zur Ausstellung ist ein umfassender Katalog erhältlich mit Beiträgen von Peter Chametzky, Sabine Fastert, Erich Franz, Hadwig Goez, Brigitte Pedde, Andreas Schalhorn und Ilka Voermann [dt./engl., 335 S., 200 farbige und 100 s/w-Abbildungen, Hardcover, 39,- Euro Museumsausgabe, Deutscher Kunstverlag Berlin/München, ISBN: 978-3-422-07220-6]

Die Ausstellung läuft bis 5. Oktober 2014