MHPSE feiert erfolgreiche Kesseldruckprobe

27.04.2016 | Unternehmen

Rainer Kiechl (links, Vorsitzender der MHPSE-Geschäftsführung) und Yasuo Fujitani (4. von rechts, Director und Senior Executive Vice President von Mitsubishi Hitachi Power Systems, Ltd.) gemeinsam mit Vertretern von Enea, Polimex-Mostostal und UDT beim Stempeln des Kesselschildes

Die erfolgreiche Kesseldruckprobe des neuen Blocks im Kohlekraftwerk in Kozienice wurde heute mit dem Stempeln des Kesselschildes offiziell besiegelt. Die Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe GmbH (MHPSE), ihr polnischer Konsortialpartner Polimex-Mostostal und der Investor und Eigentümer des Kraftwerks Kozienice – das Unternehmen Enea – feierten die Kesseldruckprobe gemeinsam. Statt mit Champagner prostete man sich mit „Kesselwasser“ zu.

Der hocheffiziente Block wird am Kraftwerksstandort Kozienice errichtet. Die Anlage verfügt nach Inbetriebsetzung über eine installierte Leistung von 1.075 Megawatt (MW) und einen Nettowirkungsgrad von rund 46%. Enea hat mehr als 5,1 Mrd. Zloty (ca. 1,21 Mrd. EUR) in den Neubau investiert.

„Der neue Block des Kraftwerks Kozienice wird künftig ein wichtiger Pfeiler für die Stromversorgung in Polen und gleichzeitig eine der effizientesten Anlagen ihrer Art weltweit sein“, sagt Miroslaw Kowalik, CEO von Enea. „Dieses Investment belegt, dass es einen Platz gibt für hocheffiziente thermische Kraftwerke, die Kohle mit modernsten Technologien umweltschonend verstromen.“

Der Grundstein für den neuen Block (Kozienice 11) im Kraftwerk wurde am 21. November 2012 gelegt. Die Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe-Gruppe hat den Großdampferzeuger (Kessel) sowie einige Nebenanlagen geliefert. Die Dampfturbine, der Generator und zugehörige Komponenten, sowie die Rauchgasreinigungsanlage stammen von der japanischen Muttergesellschaft Mitsubishi Hitachi Power Systems, Ltd. Der Konsortialpartner Polimex- Mostostal ist für den Bauteil und die Montage sowie große Teile der Kraftwerksnebenanlagen verantwortlich.

kesseldruckprobe im Kraftwerk Kozienice

„Der Bau von Kozienice 11 war der erste Schritt von MHPSE beim Einstieg in den polnischen Kraftwerksmarkt“, so Rainer Kiechl, Vorsitzender der MHPSE-Geschäftsführung. „Seitdem haben wir einen Auftrag für den Bau eines Großkraftwerkes in Turow gewonnen und nehmen an weiteren Ausschreibungen teil. Für unser Unternehmen ist Polen eindeutig ein Schlüsselmarkt und die reibungslose Kooperation mit dem Kunden Enea eine wichtige Referenz.“

Diesen Punkt betont auch Yasuo Fujitani, Director und Senior Executive Vice President der japanischen Muttergesellschaft Mitsubishi Hitachi Power Systems, Ltd.: „MHPS plant und baut nicht nur Gas- und Kohlekraftwerke, sondern liefert zum Beispiel auch modernste Technologien zur Rauchgasreinigung. Solche Komponenten werden künftig in Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas eine immer wichtigere Rolle spielen.“

Kozienice 11 ist auch ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaft und für die am Bau beteiligten Firmen. „Ein hoher Anteil der Wertschöpfung verbleibt in der Region, bei Unterlieferanten und anderen beteiligten Firmen“, stellt Antoni Józwowicz, CEO von Polimex-Mostostal S.A., fest.

Bei der Kesseldruckprobe wurden die Membranwände, Heizflächen und Rohrleitungen des ca. 100 Meter hohen Großdampferzeugers mit Wasser gefüllt und bei über 513 bar auf Dichtigkeit geprüft. Die mehr als 93.000 Schweißnähte mussten diesem hohen Druck erfolgreich standhalten. Die polnische UDT – das Gegenstück zum deutschen TÜV – hat dies als zuständige Aufsichtsbehörde („notified body“) bestätigt. Derzeit sind fast 2.450 Arbeiter, Ingenieure und andere Fachleute auf der Baustelle im Einsatz.