Neues Testverfahren zur Darmkrebs-Früherkennung

15.03.2017 | Unternehmen

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Weniger falsch-positiv Ergebnisse durch immunologischen Stuhlbluttest

Ab April wird der immunologische Stuhlbluttest Standard und löst den bisher genutzten Hämoccult-Test (Guajak-Test) ab. Das neue Verfahren weist mithilfe spezifischer Antikörper ausschließlich menschliches Blut nach.

Der bisher genutzte Test reagiert auf den Blutfarbstoff Hämoglobin beziehungsweise auf dessen Abbauprodukte. „Diese befinden sich allerdings auch im Stuhl, wenn bestimmte Lebensmittel verzehrt wurden, wie Blutwurst, Rindertatar oder bestimmte Gemüsesorten,“ erklärt Dr. Edeltraud Schlotmann-Höller, Beratungsärztin bei der Novitas BKK, „das kann zu einem falsch-positiven Ergebnis führen.“

Neu ist auch, dass Hausärzte den immunologischen Stuhlbluttest künftig bei Untersuchungen wie dem Check-up ausgeben können, sofern der Patient das 50. Lebensjahr erreicht hat. Damit will man die Teilnahmequote insbesondere bei Männern erhöhen.

Die Novitas BKK bietet ihren Versicherten das künftige Standardverfahren schon seit mehreren Jahren im Rahmen des Projekts „Aktionsbündnis gegen Darmkrebs“ an. Im Rahmen dieses Projekts werden Kunden angeschrieben, die mit der Vollendung des 55. Lebensjahres erstmals die Möglichkeit haben, eine Darmspiegelung zur Vorsorge durchführen zu lassen. Zusätzlich wird der kostenlose immunologische Stuhltest angeboten.

In Deutschland erkranken etwa 64.000 Menschen jährlich an Darmkrebs. Wie sonst keine andere Krebserkrankung kann Darmkrebs durch verschiedene Vorsorgemaßnahmen in Vorstufen oder einem frühen Stadium festgestellt werden. Bei rechtzeitiger Behandlung liegen die Heilungschancen bei über 90 Prozent.