Ausstellung: Cash! Eine Geschichte des Geldes

13.09.2024 | Kultur

Ausstellung Eine Geschichte des Geldes

Cash – ein international bekannter Begriff für etwas, das uns täglich begleitet: Geld. Auf den ersten Blick scheint klar, dass es sich um ein englisches Wort handelt, das sich in anderen Sprachen eingebürgert hat. Doch schon vor mehr als zweitausend Jahren zahlte man in China mit „Käsch“ – damals benannt nach den frühesten indischen Münzen.

Das Kultur- und Stadthistorische Museum (KSM) widmet genau dieser Geld- Historie eine neue Dauerausstellung am Johannes-Corputius-Platz 1. „Cash! Eine Geschichte des Geldes“ ist ab Donnerstag, 19. September, für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Schau blickt auf die Anfänge der Zahlungsmittel zurück, beleuchtet aber auch den Wandel bis in die Gegenwart. Basis der Ausstellung ist eine Auswahl von Stücken der Münz- und Antikensammlung Köhler-Osbahr, die nun im völlig neuen Arrangement präsentiert werden.

Kulturdezernentin Linda Wagner warf schon vorab einen Blick in die Dauerausstellung: „,Cash!‘ schafft einen Raum der Reflexion und des Austauschs. Einen Raum, an dem wir uns nicht nur mit den Ursprüngen und der Entwicklung unserer heutigen Wirtschaft auseinandersetzen, sondern auch darüber nachdenken können, wie wir die Zukunft gestalten wollen. Daher sehe ich diese Ausstellung auch als Einladung zu einem Dialog über die Rolle von Geld und Wirtschaft in unserer Gesellschaft.“

„Cash!“ ist eine faszinierende Reise rund um die Welt zu verschiedenen Formen, Funktionen und Folgen des Geldes im Laufe von sechs Jahrtausenden. Bevor es Geld gab, wie wir es kennen, wurde vor allem in Form von Krediten abgerechnet. Doch wertvolle Dinge wurden schließlich zu dem, was wir unter „Geld“ verstehen. So entstanden Zahlungsmittel wie Muscheln, Schnecken, Scheine, Kerbhölzer und sogar Bratspieße – aber auch das digitale Geld auf dem Konto.

„Mit dieser Ausstellung geht das Museum einen großen Schritt: Erstmals wird die Sammlung Köhler-Osbahr unter einem thematischen Schwerpunkt präsentiert, der zeigt, wie scheinbar ganz unterschiedliche Exponate aus verschiedenen Zeiten und Kulturen miteinander verbunden sein können, wenn sie als Teil eines größeren Ganzen betrachtet werden“, erläutert Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer. „Cash!“ zeige, „dass eine Münz- und Antikensammlung keineswegs allein für historisch Interessierte ein Gewinn ist, sondern dass sie auch ganz konkret an Fragen des alltäglichen Lebens heranführen kann“.

Wie etwa: Seit wann gibt es Geld und was gab es vorher? Was ist Geld überhaupt? Lohnt es sich, steinreich zu sein? Wieso ist manche Währung tabu? Warum nennt man kleine Beträge Obolus – griechisch für „Bratspieß“? Warum wurde die Münze drei Mal erfunden? Und wie sieht das älteste Papiergeld der Welt aus? Die Geschichte des Geldes ist eine Geschichte der Menschheit: Sie zeigt, wie wir Werte bemessen und spiegelt politische sowie soziale Gegebenheiten. „Cash!“ zeigt, dass Geld mehr als zwei Seiten hat. Und der Blick ins Portemonnaie wird fortan ein ganz anderer sein. Am Ende können sich die Gäste selbst fragen: Bin ich eigentlich reich?

Die Ausstellung wurde mit Unterstützung der Köhler-Osbahr-Stiftung, der Seniorenstiftung der Sparkasse Duisburg, der Museumsförderung und der Regionalen Kulturförderung des LVR sowie der AWO Duisburg realisiert.

Am Sonntag, 22. September, findet von 12 bis 17 Uhr ein Aktionstag rund um die neue Ausstellung statt. Die kleinen und großen Gäste können „Cash!“ in Kurzführungen erleben, eine Rallye absolvieren, Schokoladenmünzen gießen oder kreative Workshops besuchen. Der Eintritt ist frei, das Mercator- Café mit Snacks und Getränken ist geöffnet.

Ansonsten kostet der Besuch der neuen Dauerausstellung 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Donnerstags ist immer „Pay what you want“-Tag. Das KSM ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Wer sich nach dem Museumsbesuch noch mehr informieren möchte, der ist mit dem im Mercator-Verlag aufgelegten Buch „Cash! Eine Geschichte des Geldes“ (236 Seiten) bestens ausgestattet. Es ist im Handel und im Museum für 18 Euro erhältlich. Weitere Infos zur Ausstellung gibt es auf der Webseite des Museums unter www.stadtmuseum-duisburg.de