Steiger Schwanentor
Die traditionelle Anlegestelle in der Innenstadt, der Steiger Schwanentor, wurde 1994 im Rahmen der IBA komplett neu gestaltet – wieder war es Sir Norman Foster, der den etwas altmodischen und nicht mehr den neuesten Ansprüchen der weißen Flotte entsprechenden Steiger modernisierte. Durch die Neugestaltung des Steigers erhielt die Innenstadt auch von der Wasserseite her ein Eingangstor und eine attraktive Visitenkarte. Gleichzeitig entstand eine Verbindung mit der Uferpromenade, die die Attraktionen entlang des Hafenbeckens miteinander verbindet und Spaziergängern die Möglichkeit bietet, ans Wasser zu gelangen. Ein heute schon selbstverständlicher Zustand, doch noch vor wenigen Jahren war das Hafenareal Industriegebiet und nur für diejenigen geöffnet, die darin arbeiteten. Fosters Idee von einem neuen Steiger, der sich zum Calais-Platz hin öffnete, bestand in der Errichtung einer großzügigen Treppe in Verbindung mit einer beweglichen Rampenanlage. sie führt zu einem Ponton, an dem die Hafenrundfahrtschiffe an- und ablegen können.
Der Steiger ist behindertengerecht angelegt worden, damit auch Rollstuhlfahrer den größten Binnenhafen der Welt besichtigen können. das war 1994 noch modellhaft und einmalig am Rhein. Die Bauarbeiten wurden vor allem von Duisburger Firmen ausgeführt – so konnten Arbeitsplätze im Werftenbereich erhalten bleiben. die Speicheranlage und Pontons fertigte die Neue-Ruhrorter-Werft. Dabei wurden 180 Tonnen Stahl in einigen tausend Fertigungsstunden verarbeitet. Zehn Kilometer Schweißnähte mussten gelegt werden. und 25 Kubikmeter (das sind 20 Tonnen) Eichenholz wurden für den rutschfesten Gehbelag verwendet. Die Konservierung der Stahlteile verschlang 2000 Liter Farbe. Die riesigen Pontons und Rampen konnten nur von einem Giganten des Hafens installiert werden: Der Schwimmkran ‘Grizzly’ hob die einzelnen Bauelemente in die Verankerungen.