Das Restaurant als Lebensaufgabe

01.01.2019 | Gastronomie

Wer mit dem Gedanken spielt, ein eigenes Restaurant zu öffnen, hat in der Regel eine Affinität zum Kochen und verfügt über ein hohes Maß an Ehrgeiz. Den braucht es auch, da die Planung eines eigenen Restaurants eine Lebensaufgabe ist. Wie in anderen Branchen auch, ist die Führung eines Unternehmens ein sicherlich spannendes, aber auch hartes und forderndes Geschäft. Die Grundvoraussetzungen müssen stimmen. Darüber hinaus entscheiden kleine Details über Erfolg oder Misserfolg bzw. über den Aufstieg oder die Insolvenz.

In diesem Ratgeber werden Tipps für die Gründung von Restaurants geboten, damit schon einmal ein guter Einstieg vereinfacht wird. Vorab sei gesagt, dass bereits für ein kleines Restaurant Anschaffungskosten von mindestens 100.000 Euro fällig werden können. Deshalb ist es bei den Investitionen wichtig, klug und planmäßig vorzugehen und auf ein gutes Preisleistungsverhältnis zu achten. Passendes Kücheninterior, welches einen großen & kostspieligen Faktor bei der Gründung darstellt, finden sie auf der Seite www.gastprodo.com.

Das Konzept bestimmen

Vor der Gründung steht das Konzept. Soll es ein eher exklusives Restaurant sein oder ein eher traditionelles? Soll das Konzept zielgruppenorientiert sein oder auf den Geschmack der breiten Mehrheit ausgerichtet? Beides hat seine Vor- und Nachteile. So können mit einem eher konventionellen Konzept zwar potentiell größere Kundenkreise angesprochen werden, aber die Wirkung ist im Vergleich auf den Einzelnen ist bei weitem nicht so groß. Die Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen ist allerdings bei jedem Konzept wichtig, um den Unterschied auszumachen, nur bei eher traditionellen Konzepten eher auf Details bezogen und weniger grundlegend.

Gute Ideen für besondere Angebote sind ein Lieferservice sowie die Auswahl an einem großen Mittagstisch, um ganze Belegschaften nahe gelegener Firmen anzulocken. Bei der Infrastruktur sind wiederum die Bevölkerungsdichte, die Anbindung an den ÖPNV, das Vorhandensein von ausreichend Parkplätzen sowie die Konkurrenzsituation von Bedeutung. Möchte man griechische Küche anbieten, sollte man zum Beispiel sein Restaurant nicht neben einem Griechen eröffnen; neben einem Franzosen ist dies wiederum weniger problematisch.

Formalitäten und Vorschriften

Bevor es an den Bau geht, müssen zahlreiche Genehmigungen von verschiedenen Stellen eingeholt werden. Gefordert werden ein amtliches Führungszeugnis, ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister sowie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts und der Gewerbesteuerbehörde zur Belegung der persönlichen Zuverlässigkeit. Für die fachliche Eignung gehören wiederum eine Unterrichtung über lebensmittelrechtliche Vorschriften bei der IHK sowie eine Erstbelehrung bei der AOK. Für die Räumlichkeiten muss ein Miet-, Pacht- und Kaufvertrag vorliegen. Auch die zweckgemäße Nutzungsfähigkeit für das Gewerbe ist bei den Räumlichkeiten Pflicht. Weitere gesetzliche Grundlagen, die im Arbeitsalltag eine Rolle spielen, betreffen die Arbeitsschutzgesetze, die aushangpflichtigen Gesetze, das Bundesimmissionsgesetz, die Gaststättenerlaubnis, das Gaststättengesetz, die Gaststättenkonzession, das Gaststättenrecht, die Gaststättenverordnung, die Hygienevorschriften, das Jugendarbeitsschutzgesetz, der gesetzliche Mindestlohn sowie die amtlichen Raucherschutzvorschriften. All dies wird ständig und unter strengsten Auflagen kontrolliert.

Das Personal nach Kundenfreundlichkeit beurteilen

Nicht nur das Ambiente und die Qualität von Speis und Trank, sondern auch das Personal entscheidet darüber, ob die Gäste gerne kommen. Deswegen sollte das Personal nicht nur fachliche, sondern auch menschliche Qualitäten im Sinne eines guten Kundenservices mitbringen. Die Art der Behandlung der Gäste durch das Personal ist in einem hohen Maß dafür ausschlaggebend, ob die Gäste sich in dem Restaurant wohlfühlen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Gäste die schlecht behandelt werden oder ein schlechtes Ereignis mit einem Restaurant verbinden, höchstwahrscheinlich nicht wiederkommen und auch eine negative Empfehlung aussprechen.

Offensives Marketing

Wer in unserer Gesellschaft nicht auf sich aufmerksam macht, wird übersehen. Virales, analoges und digitales Marketing ist deshalb bereits vor der Gründung des Restaurants das Gebot der Stunde. Es empfiehlt sich daher, sämtliche Freunde, Bekannte und Verwandte über das Projekt zu informieren. Was das analoge Marketing angeht, so sind ein Eintrag in Telefonbuch und Branchenverzeichnisse ebenso wie eine Anzeigenschaltung in den Zeitungen zielführend. Durch Flyer in der Umgebung kommt das Restaurant ebenfalls ins Gespräch und kann sich wichtige Stammkunden erschließen. Eine Internetpräsenz sollte ebenso vorhanden sein, damit sich Interessenten über das Restaurant informieren können, aber auch damit Benutzer, die nach einem regionalen Restaurant suchen möglichst schnell auf das eigene Angebot stoßen. Eine Präsenz in den sozialen Medien steigert den Einzugsbereich weiter und stellt einen guten Kundenkontakt her.

Engagement statt Dienst nach Vorschrift

Ist das Projekt realisiert, sollte sich nicht auf den Lorbeeren ausgeruht werden. Gerade bei der Führung eines Restaurants ist der Weg das Ziel. Regelmäßige Einführungen von Neuigkeiten, spannende Innovationen und regelmäßige Angebote sorgen für einen positiven Gesprächsstoff und halten das Interesse der Kunden wach. Damit die Neuerungen auch wirklich einschlagen, hilft es, das Ohr eng am Kunden zu haben und auf seine Wünsche, Bedürfnisse und Verbesserungsvorschläge einzugehen. Um zu wissen, was der Kunde wirklich denkt, können die sozialen Medien helfen. Dies geht aber auch ganz klassisch, indem zum Beispiel gelegentlich ein Umfragen Flyer an den Tischen ausgelegt wird, den jeder Gast ausfüllen kann. Generell ist die Kundenzufriedenheit für ein Restaurant immer wichtiger geworden, weil sich immer mehr Gäste an den Online-Bewertungen orientieren, in denen bereits fast jedes Unternehmen aufgeführt ist.