Münzsammlung bleibt weitere 30 Jahre im Stadtmuseum

01.02.2021 | Kultur | Bildung

Eine der ältesten Münzen der Welt: Lydische Münze aus dem 6. Jh. v. Chr. Sie wurde entweder von König Alyattes, in dessen Zeit die Münzprägung erfunden wurde, oder von seinem Sohn Krösus ausgegeben. Die Vorderseite zeigt einen Löwenkopf mit aufgerissenem Maul. Foto: KSM

Die kostbare Münz- und Antikensammlung der Köhler-Osbahr-Stiftung verbleibt für weitere dreißig Jahre im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Der neue Dauerleihvertrag zwischen Stadt und Stiftung wurde nun unterzeichnet.

Die Schätze der Sammlung Köhler-Osbahr können seit 1990 im Kultur- und Stadthistorischen Museum bewundert werden. Es war die erste Ausstellung des Museums in seinem neuen Domizil am Duisburger Innenhafen, dessen Verwandlung von einer Industriebrache zu einem touristischen Highlight damals gerade begonnen hatte. Der Schwerpunkt der kostbaren Kollektion, die das Ehepaar Dr. Herbert W. Köhler und Ingeborg Köhler-Osbahr zu Lebzeiten zusammengetragen hatte, liegt auf Münzen und Antiquitäten aus zahlreichen Kulturen und Epochen der Weltgeschichte.

2020 endete der ursprüngliche Vertrag zwischen Stadt und Stiftung über die Dauerleihgabe an das Duisburger Stadtmuseum. Mit der Unterzeichnung des neuen Vertrags durch Oberbürgermeister Sören Link, Kulturdezernentin Astrid Neese sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Köhler-Osbahr-Stiftung, Hans Jürgen Kerkhoff sowie seinem Stellvertreter Prof. Dr. Jürgen Schläder, ist der Verbleib der Sammlung Köhler-Osbahr nun für weitere dreißig Jahre gesichert.

Beide Seiten hatten schon früh signalisiert, dass sie eine Verlängerung der Vereinbarung anstreben: „Im Vordergrund steht für alle Beteiligten die sichere Aufbewahrung der wertvollen Stücke. Hierfür bietet das Museum die idealen Rahmenbedingungen“, betont Oberbürgermeister Sören Link die besondere Priorität, die dem Erhalt der Sammlung zukommt.

„Die Präsentation der Sammlung soll so gestaltet sein, dass sie moderne Sehgewohnheiten bedient und den Gästen ein anregendes und lehrreiches Besuchserlebnis bietet“, ergänzt Hans Jürgen Kerkhoff, dem es wichtig ist, dass die Sammlung der Öffentlichkeit ansprechend und zeitgemäß präsentiert wird. Daher enthält der Vertrag auch eine Klausel, die eine Umgestaltung der nunmehr dreißig Jahre alten Dauerausstellung vorsieht. Dr. Andrea Gropp vom Stadtmuseum, die die Sammlung wissenschaftlich betreut, hat bereits ein Konzept für eine Neupräsentation entwickelt: In Zukunft soll die „Kulturgeschichte des Geldes“ im Vordergrund stehen. Neben klassischen Zahlungsmitteln beinhaltet die Sammlung nämlich auch viele Objekte, die beispielsweise historische oder gesellschaftliche Perspektiven auf das Thema „Geld“ ermöglichen.