Immer mehr Start-ups in Duisburg und der Region: Auf dem Weg zur Gründermetropole

In Duisburg geht es schon lange nicht mehr bloß um den Innenhafen, denn ein neuer Trend macht sich langsam aber sicher bemerkbar. Es tauchen vermehrt junge Start-ups in der Region auf, welche vor allem moderne, digitale Branchenbereiche abdecken.
Die Start-up-Szene NRWs durchläuft derzeit einen bemerkenswerten Wandel und auch Duisburg entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Zentrum für junge Gründer. Diese Entwicklung ist auf die Unterstützung der Universität Duisburg-Essen, der Innovationszentren am Innenhafen und den zahlreichen Förderprojekten der Stadt zurückzuführen. Es entstehen innovative Projekte, welche von “E-Commerce” über “GreenTech” bis hin zu der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz reichen.
Duisburgs Ökosystem verändert sich
Die Stadt Duisburg hat das Potenzial des Strukturwandels der Industrie erkannt. Laut offiziellen Angaben der NRW.Bank stieg die Zahl der Neugründungen im Regierungsbezirk Düsseldorf im vergangenen Jahr (2024) um circa 11 % im direkten Vergleich zum Jahr 2023 an. Duisburg profitiert von einer soliden Infrastruktur, günstigen Mietpreisen für Büros und einem Hochschulumfeld, welches sehr gut vernetzt ist.
Bereits seit Jahren werden Gründer gezielt durch die “Wirtschaftsförderung Duisburg” unterstützt. So etwa durch das Programm StartPort, welches bereits im Jahr 2017 in Kooperation mit der Duisburger Hafen AG auf die Beine gestellt wurde. Das Programm fördert mittlerweile mehr als 70 Start-ups mit Sitz in der Region aus den Branchen der Energie, Logistik und Technologie.
Wirft man einen Blick auf den Rest des Landes, so lässt sich vielerorts ein ähnlicher Trend erkennen. Laut offiziellen Angaben des Deutschen Start-up Monitors aus dem Jahr 2024 ist NRW mit rund 18 % aller Neugründungen nach Berlin das zweitstärkste Bundesland in Deutschland, wenn es um die Start-up-Szene geht. Duisburg gilt dabei als einer der am schnellsten wachsenden Standorte in Nordrhein-Westfalen.
Die Digitalisierung schafft neues Potenzial für Branchen aller Art
Das digitale Umfeld bietet enorme Chancen, und Duisburg nutzt sie zunehmend. Neben Industrie und Mobilität entstehen Start-ups in Bereichen, die noch vor wenigen Jahren als untypisch für die Region galten. Etwa im Bereich des Gamings, des Entertainments oder FinTech.
Es zeigt sich deutlich, dass die digitale Wirtschaft sehr eng miteinander vernetzt ist. Trends aus E-Commerce, KI und Online Dienstleistungen nehmen Einfluss aufeinander. Selbst in traditionellen Branchen wie dem Tourismus und der Freizeitgestaltung entstehen völlig neue Geschäftsmodelle. So zum Beispiel Online Portale, welche die Nutzer über aktuelle Trends im Bereich des iGamings informieren. Werden im Internet beispielsweise die neuen Casinos des Monats gesucht, so findet man Übersichten und Test, welche die wichtigsten Aspekte neuer Online Casino Portale beleuchten. Digitale Vergleichsdienste und Marktanalysen sind inzwischen feste Bestandteile der Informationsökonomie.
Anhand dieser Entwicklung wird deutlich, wie breit das Spektrum der Innovation mittlerweile aufgestellt ist. Start-ups aus Duisburg und der Region setzen zudem vermehrt auf Datenanalysen, Blockchain und moderne Cloud-Technologien, um auf diese Weise neue Märkte zu erschließen.
Netzwerke und die Förderung von Gründern
Die enge Vernetzung der lokalen Start-up-Szene ist ein entscheidender Faktor für ihren Erfolg. Am Duisburger Innenhafen, wo früher Schiffe mit Kohle und Erz anlegten, arbeiten heute Gründerteams aus den unterschiedlichsten Branchen an ihren modernen Projekten. Das “Impact Factory Hub” oder das “StartUp Campus Weststadt” bieten einen flexiblen Arbeitsplatz für Gründer und den Zugang zu speziellen Mentoren-Programmen.
Die Universität Duisburg-Essen unterstützt junge Gründer durch Initiativen wie das “GUIDE”-Programm. Jedes Jahr werden mehr als 30 Projekte aus Bereichen wie dem Ingenieurwesen, der Informatik und der Wirtschaft gefördert. Auf diese Weise positioniert sich die Hochschule als Schnittstelle zwischen Forschung und Unternehmen.
Zudem werden mehr Investoren auf den Standort aufmerksam. Startupdetector.de führte eine Auswertung durch, aus welcher hervorgeht, dass im Jahr 2024 mehr als € 28 Millionen in Start-ups aus dem westlichen Ruhrgebiet flossen. Dies ist ein deutlicher Anstieg im direkten Vergleich zu den Werten aus dem Jahr 2022. Nachhaltige Technologien und datenbasierte Dienstleistungen sind unter den Investoren besonders beliebt.
GreenTech und Nachhaltigkeit
Die neue Generation der Gründer setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit. Im Fokus stehen Energieeffizienz, Recycling-Technologien und smarte Lösungen für das Leben in der Stadt. So zum Beispiel das Start-up “Revoltech” aus Duisburg. Das Unternehmen entwickelt biobasierte Materialien und erhielt im Jahr 2024 den “NRW.INVEST Award”. Auch das Energieunternehmen “Hydrospider Ruhr” muss in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Es forscht unter anderem an Wasserstoffprojekten im Hafenareal.
Diese Dynamik zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung keine Gegensätze sind. Die Nachfrage nach nachhaltigen Geschäftsmodellen nimmt zu. Laut der KfW-Gründungsstudie aus dem Jahr 2024 fokussieren sich inzwischen circa 27 % der neuen deutschen Start-ups auf Umwelt- oder Klimaschutztechnologien.
Potenzial und Herausforderungen
Trotz positiver Entwicklung bleibt die Herausforderung bestehen, junge Talente langfristig in der Region zu halten. Viele junge Gründer zieht es noch immer nach Berlin oder München, wo Investoren, Netzwerke und Sichtbarkeit größer sind.
Doch die Stadt Duisburg arbeitet auch hier bereits an einer Lösung. Mit “Innovation Campus Ruhr” soll ab dem Jahr 2026 eine zentrale Anlaufstelle für Gründer, Wissenschaft und Wirtschaft ins Leben gerufen werden.
Das RWI Essen veröffentlichte das Ergebnis einer aktuellen Studie, welches zeigt, dass die Beschäftigungsquote in wissensintensiven Branchen in Duisburg im Zeitraum von 2015 bis 2024 um circa 14 % gestiegen ist. Hier zeigt sich deutlich, dass der Wandel begonnen hat und die Richtung passt.
Duisburgs Start-up-Szene als Zukunftsmodell
Mit gezielter Förderung, einer starken Hochschullandschaft und wachsendem Investoreninteresse entwickelt sich Duisburg zu einem Anlaufpunkt für Gründer. Die Stadt bleibt industriell, wird aber digital, nachhaltig und international. Sollte sich diese Entwicklung weiter fortsetzen, könnte sich der Innenhafen bald nicht nur als Symbol des Strukturwandels, sondern als Herz einer neuen Gründermetropole im Westen etablieren.
