Ministerin Scharrenbach übergibt Förderbescheide

07.07.2021 | Standort

Scharrenbach, Link, Linne
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, übergibt die Förderbescheide an Oberbürgermeister Sören Link und Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne (Foto: Uwe Köppen / Stadt Duisburg).

Das Land NRW fördert im Rahmen der Städtebauförderprogramme „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“ drei Projekte in Duisburg. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, hat die Förderbescheide heute persönlich an Oberbürgermeister Sören Link übergeben.

Die Ministerin brachte zu ihrem Besuch im Duisburger Rathaus rund 2,37 Millionen Euro mit nach Duisburg, aufgeteilt auf drei Förderbescheide, welche die Maßnahmen „Umbau Kuhlenwall“ (Volumen 1,52 Millionen Euro), „Ortsteilmanagement und Quartiersarchitekt, Bürgerbeteiligung im Stadtteil Hochfeld“ (Volumen 673.000 Euro) sowie „Umgestaltung Hochfelder Markt“ (Volumen 178.000 Euro) beinhalten.

Oberbürgermeister Sören Link nahm die Bescheide erfreut entgegen: „Das sind gute Nachrichten zur richtigen Zeit. Die Bewilligung neuer Projekte und die Fortsetzung der Förderung der in den vergangenen Jahren begonnenen Maßnahmen hilft uns sehr bei der weiteren städtebauliche Entwicklung der Stadt Duisburg.“

Ministerin Ina Scharrenbach: „In diesen Zeiten ist die Städtebauförderung ein Mutmacher und Impulsgeber für Solidarität und Zusammenhalt. Auch Duisburg war durch die Corona-Pandemie stark gefordert. Die Gelder für die Städtebauförderung sind deshalb jetzt ein wichtiges Zeichen. Mit den Mitteln möchten wir Dusiburg dabei helfen, jetzt wieder richtig durchzustarten.“
Der Umbau der Achse Kuhlenwall ist eine Maßnahme des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt, das auf dem „Masterplan Innenstadt“ von Foster basiert und voraussichtlich 2022 beginnen soll.

Die Gesamtmaßnahme „Sozialer Zusammenhalt Duisburg-Hochfeld“ umfasst einen Zeitraum von 2021 bis einschließlich 2029. Für diesen Zeitraum sind Projekte, die mit Städtebaufördermitteln unterstützt und umgesetzt werden sollen, in Höhe von rund 65 Millionen Euro vorgesehen.

Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne betont: „Im Rahmen der verschiedenen Städtebauförderprogramme wurden und werden in Duisburg viele wichtige Projekte realisiert, welche deutlich und nachhaltig zur Verbesserung der Lebensqualität in den Zentren und Quartieren beitragen. Umso mehr freue ich mich, dass die Bezirksregierung die Stadt Duisburg bei ihren Vorhaben weiterhin verlässlich unterstützt“.

Durch diese Förderung konnten bereits verschiedene Bereiche in der Innenstadt wie der Portsmouthplatz oder der Kantpark erneuert und aufgewertet werden. Auch die begonnene Umgestaltung des Ostausgangs am Duisburger Hauptbahnhof sowie der voraussichtlich ab Herbst folgende Umbau des Calaisplatzes werden durch Städtebaufördermittel mitfinanziert.

Hintergrunddetails zu den drei geförderten Projekten:

1. Integriertes Handlungskonzept Innenstadt (IHI)- Maßnahme Kuhlenwall

• Der Umbau der Achse Kuhlenwall ist eine Maßnahme des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt (2013), das auf dem „Masterplan Innenstadt“ von Foster basiert
• Mit Unterstützung durch die Städtebauförderung konnten bereits verschiedene Stadträume in der Innenstadt wie der Portsmouthplatz, Abriss und Archäologie Mercatorviertel oder der Kantpark erneuert und aufgewertet werden
• Der Umbau HBF Osteingang ist Mitte Juni gestartet, der Umbau Calaisplatz folgt voraussichtlich ab Herbst 2021
• Der Kuhlenwall wurde als letzte Maßnahme für die Innenstadt des aktuellen IHI zum STEP 2021 beantragt.
• Der Kuhlenwall stellt eine wichtige Verbindung zwischen der Fußgängerzone, der Königstraße und dem Innenhafen dar, wird jedoch derzeit seiner Funktion nicht gerecht
• Für den Planungsraum wurden eine Öffentlichkeitsbeteiligung und ein Realisierungswettbewerb mit mehreren Landschaftsarchitekten durchgeführt.
• Das Büro POLA aus Berlin wurde durch eine Jury als Gewinner ausgewählt, dessen Entwurf zur Städtebauförderung angemeldet und anschließend umgesetzt werden soll
IHI 2.0 in Vorbereitung -> u.a. Schwerpunkt Umstrukturierung Altstadt

Zielsetzung der Umbaumaßnahme Kuhlenwall
Das IHI definiert folgende Zielsetzungen für den Kuhlenwall zwischen Kuhtor und Innenhafen:
• Funktionsfähigkeit der Verbindung zwischen Handelslage & Innenhafen herstellen
• Verbesserung der Nahmobilität
• Verbesserung der Grünwegeverbindung
• Aufwertung des öffentlichen Raums
• Stadtgeschichte (Stadtmauer) erlebbar machen

Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme 1,9 Mio. Euro
• 80 % Förderung ca. 1,5 Mio. Euro

Zeitschiene
• Mit einer Zuwendung ist eine Umsetzung der Baumaßnahme in ab 2022 geplant und die Fertigstellung in 2024  

Planung für den Kuhlenwall – Wettbewerbsgewinner POLA Landschaftsarchitekten aus Berlin
Der Siegerentwurf des Berliner Landschaftsarchitekturbüros POLA Landschaftsarchitekten überzeugt mit seiner strategischen Auseinandersetzung mit dem Gesamtraum zwischen Kuhtor und Innenhafen. Der Kuhlenwall soll künftig als eine durchgehende, lineare Grünachse ausgebildet werden. Es wird eine intuitiv wahrnehmbare, durchgängige Hauptwegeverbindung entlang der Grünachse definiert und gleichzeitig werden die notwendigen Querverbindungen, beispielsweise zu dem angrenzend entstehenden Mercatorviertel, hergestellt. Unter den Bestandsplatanen im südlichen Abschnitt zwischen Kuhtor und Kuhlenwallkarree wird eine Promenade als ruhiger Aufenthaltsraum ausgebildet, die gleichzeitig einen attraktiven Auftakt von der Fußgängerzone in Richtung Innenhafen bildet. Die gesamte Grünachse wird durch kleinere Aufenthaltsbereiche strukturiert. Die Fragmente der historischen Stadtmauer im nördlichen Bereich werden eingebettet in gerade Rasenflächen und räumlich erlebbar gemacht. Der Verlauf der Stadtmauer wird durch eine bodenbündige Intarsie nachgezeichnet, sodass es dem Entwurf gelingt eine Verbindung zwischen Kuhtor, Schäferturm und den Fragmenten am Kuhlenwall bis zum Innenhafen herzustellen.

2. Hochfelder Markt

Projektstatus: in Bearbeitung, Fertigstellung Mitte 2022
Kosten: Gesamtkosten ca. 2,1 Mio. Euro; Förderung (90 %) ca. 1,7 Mio. Euro)

3. Ortsteilmanagement und Quartiersarchitekt*in sowie Neighbourhood Branding und Image-Kampagne

Projektstatus: In Vorbereitung, Projektstart voraussichtlich Anfang 2022
Kosten: Gesamtkosten ca. 3,2 Mio. Euro; Förderung (80%): ca. 2,5 Mio. Euro
Zeitschiene: Umsetzung Anfang 2022 bis voraussichtlich 2029