Zwischen Erfinden und Erfassen. Suchbewegungen im Duisburger Innenhafen.
17.02.2025 | Kultur
Im Duisburger Innenhafen verdichten sich Spuren städtebaulicher Entwicklungen seit dem Mittelalter, Reste der Industriegeschichte des Ruhrgebiets, postmoderne Architektur und Naherholung zu einer collagierten Landschaft. Dem kleinen Bruder des großen Duisburger Binnenhafens sieht man heute seine Funktion als Europas ehemals größter Umschlagplatz für Getreide kaum mehr an. In den 1990er Jahren wurde der Hafenkanal im Zuge der Internationalen Bauausstellung Emscherpark überformt und nach einem Masterplan des Architekten Sir Norman Foster als Wohn- und Freizeitort neu erfunden. Mit dem Stadtarchiv, dem Zentrum für Erinnerungskultur, dem Landesarchiv NRW und dem Garten der Erinnerungen des Künstlers Dani Karavan gibt es vor Ort eine hohe Dichte an Institutionen, die übergreifenden historischen Zusammenhängen gewidmet.
Die Ausstellung Zwischen Erfinden und Erfassen. Suchbewegungen im Duisburger Innenhafen wirft mit größtenteils neu entstandenen skulpturalen, performativen sowie Sound- und Videoarbeiten internationaler Künstler*innen einen gegenwärtigen Blick auf den kleinen Innenhafen und erforscht Prozesse des Erfindens, Überlagerns und Scheiterns. Von Duisburg aus stellt sie globale Verbindungen her und unternimmt Suchbewegungen in die Zukunft.
Skulpturen, Performances, Sound- und Videoarbeiten werden dann ebenso zu sehen sein wie klassische Kunst. Dafür wird auch der Ludwigsturm mit eingebunden, in dem eine größere Gruppenausstellung zu sehen sein wird. Gezeigt werden dann Künstlerinnen und Künstler, denen dank Partnern aus der Region ein Stipendium ermöglicht wird. In einem Open Call können sich Künstler und Kollektive erneut für Unterstützung bewerben. Zu den bereits gesetzten Künstlern zählt Arhun Aksakal, Absolvent der Städelschule Frankfurt. Er plant Live-Performances, bei denen sicher auch seine Ursprünge im Parkoursport zum Tragen kommen.
Eine Ausstellung von Urbane Künste Ruhr zur Ruhrtriennale 2025
Die Beiträge von Arhun Aksakal, Marlin de Haan, Paula Pedraza, Franziska Pierwoss & Jonas Leifert, Ramona Schacht & Luca Bublik, Anna R. Winder wurden im Rahmen des Programms “Zu Gast bei Urbane Künste Ruhr” entwickelt.