Werbung für Existenzgründer – worauf kommt es an?

13.09.2022 | Unternehmen

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Start-ups müssen mit eher knappen Mitteln haushalten, bevor sie sich auf dem Markt behauptet haben. Wichtig ist daher die Strategie, mit möglichst geringem Aufwand eine hohe Reichweite zu erzielen, damit das Unternehmen bei so vielen Menschen wie möglich positiv verankert wird.

Klassische Werbung im Fernsehen und Radio scheidet wegen der finanziellen Belastung von vornherein aus. Dies ist aber nicht schlimm, denn klassische Werbung verliert zunehmend an Bedeutung und speziell Werbung im Radio und Fernseher wird heute geflissentlich ignoriert. Mit welchen Werbemaßnahmen können Gründer stattdessen erfolgreich sein?

Aufbau einer Unternehmenshomepage

Im Digitalzeitalter nimmt Werbung einen immer größeren Stellenwert ein, auch wenn der Kugelschreiber mit Logo noch lange nicht ausgedient hat. Der potenzielle Einzugsbereich ist nahezu grenzenlos und der finanzielle Aufwand hält sich unter der Voraussetzung in engen Grenzen, dass die richtigen Kommunikationskanäle genutzt werden. Der Aufbau einer Unternehmenswebseite mit Online-Shop, Marketing und Informationen gehört deshalb zum Pflichtprogramm. Doch wie geht es weiter?

SEO statt SEA

Damit der Online-Shop eine hohe Reichweite erzielt, stehen Gründern mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und dem Suchmaschinenadvertising (SEA) zwei bewährte Hebel zur Verfügung. Für Gründer mit einem eher geringen Budget empfiehlt es sich, zunächst den Fokus auf SEO zu setzen, um ein natürliches, organisches Wachstum anzustreben. SEA, das heißt, bezahlte Werbung auf den Suchmaschinenergebnisseiten (SEA), kann zu besonderen Anlässen zum Erfolg einer Kampagne beitragen, sollte aber aus Kostengründen eher zweitrangig sein.

Steigerung der Conversion Rate

Die Erhöhung der Besucherzahl des eigenen Online-Shops ist das eine. Das andere ist eine hohe Quote von Besuchern, die einen Kauf abschließen und damit, im Fachjargon, „konvertieren“. Der Werkzeugkasten dafür ist unter dem Begriff der Conversion Rate (CR) subsumiert. Sämtliche Methoden sind darauf ausgerichtet, diese Quote zu erhöhen:

Zunächst empfiehlt es sich, den Warenkorb an prominenter Stelle zu platzieren und den Nutzern den Kaufabschluss so leicht wie möglich zu machen. Dies geht zum Beispiel durch möglichst wenige Zwischenschritte und das Angebot vieler Bezahlmethoden. Andere Mittel zur Erhöhung der CR sind eine intuitive Navigation bei einer übersichtlichen Struktur, damit die Besucher schnell die Produkte finden, die sie suchen. Auch die Vorstellung der Produkte trägt stark zu einer hohen Verkaufsquote bei. Technische Methoden zur Verbesserung des Nutzererlebnisses sind Bilder vom Produkt aus mehreren Perspektiven, Features für Lupe und Zoom sowie ein 360-Grad-Panoramabild.

Standbein in den sozialen Medien

Beim Social Media Marketing (SMM) holen Start-ups die Kunden da ab, wo sie sich aufhalten. Auf sozialen Medien wie YouTube, Instagram, Facebook, Twitter und TikTok lässt sich eine hohe Reichweite erzielen, sodass die hier gesetzten Anker mit der Zeit immer mehr Besucher auf die eigene Webseite spülen. Hinzu kommt, dass Suchmaschinen eine aktive Präsenz in den sozialen Medien als SEO-Faktor gewichten, der für die Relevanz des Unternehmens spricht. Damit einher geht eine indirekte Hochstufung in den SERPs durch Follower, Likes und Comments.

Nicht zuletzt bieten soziale Medien einen idealen Schauplatz für eine horizontale Kommunikation mit den Kunden, die das Unternehmen auf Augenhöhe erleben und nicht zuletzt für die Unternehmenspolitik wertvolles Feedback geben. Eine Sonderform des SMM ist das Influencer-Marketing, indem man Charismatiker auf den sozialen Medien dafür bezahlt, dass sie bei ihren Auftritten Werbung für das Unternehmen einfließen lassen. Dadurch haben Unternehmen die Chance, von der hohen Reichweite und Popularität der Influencer zu profitieren.

Erfolgreiche Werbemaßnahmen in der analogen Welt

Auch heute noch kann man Kunden im analogen Raum für sich gewinnen, wobei die Chance dafür mit dem Alter der Zielgruppen steigt. Zum gegenwärtigen Trend gehört, dass Werbung subtil sein muss, um erfolgreich zu sein, da die Menschen offensichtlicher Reklame überdrüssig geworden sind. Besonders effektiv sind hierbei geschickt platzierte Werbeartikel mit dem Logo und einem Slogan des Unternehmens.

Mit Visitenkarte bindet man gezielt Menschen an das Unternehmen, die sich für die eigenen Produkte interessieren. Auch gut gemachte Flyer, die verteilt oder geschickt abgelegt werden, können für Aufmerksamkeit sorgen. Flugblätter sind auch deshalb so beliebt, weil sie sich optimal an Zielgruppen anpassen lassen und Raum für kreatives Marketing bieten.