Direktzug bringt Autos von Duisburg nach China

23.02.2015 | Unternehmen

Seit August 2014 werden deutsche Autos unterschiedlicher Hersteller direkt vom Duisburger Hafen aus nach China verschickt. Die mehr als 10.000 Kilometer lange Strecke wurde davor ausschließlich für den Transport von Erstatzteilen genutzt. Der Direktzug verkehrt viermal pro Woche vom Duisburger Innenhafen ins Reich der Mitte. Einmal wöchentlich ist er mit 82 in Containern verpackten Premiumfahrzeugen beladen. Ziel ist die chinesische Millionenmetropole Chongqing.

Moderne Variante der Seidenstraße

Die Idee von einem deutschen Autozug nach China nahm beim Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinging im März 2014 konkrete Formen an. Der Politiker gab dabei seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Transporte auf dem Landweg künftig deutlich ausgebaut werden. Für sein Land haben die Transporte per Schiene großen Symbolcharakter. Viele Chinesen sehen diese bereits als Neubelebung der Seidenstraße.

Der Transport auf dieser modernen Seidenstraße nimmt 16 Tage in Anspruch. Es geht in den Nordwesten Chinas und von hier aus weiter bis nach Kasachstan. Der unter dem Namen „Yuxinou“ verkehrende Zug fährt über einen weiten Bogen durch Russland und Weißrussland, eher er über Polen nach Deutschland kommt. Im Duisburger Hafen wird die Fracht anschließend entladen.

Yuxinou ist ein Kunstwort

In Betrieb genommen wurde die Strecke im Sommer 2012 mit einer Zugfahrt pro Woche. Je nach Aufkommen besitzt der „Yuxinou“ eine Länge von bis 650 Metern. Befördert werden in diesem Fall 51 Standardcontainer. Beim Namen „Yuxinou“ handelt es sich im Übrigen um ein Kunstwort. Dabei steht „Yu“ für die chinesische Metropole Chongqing. Xin bedeutet übersetzt so viel wie „neu“ und nou hat gleich mehrere Bedeutungen wie Europa, Eisen oder Bahn. Seit Einführung der Strecke ist die Nachfrage im Duisburger Hafen deutlich gestiegen. Experten erwarten nachhaltige Auswirkungen für den Hafen und die deutsche Automobilbranche. Über den Handel mit CFDs können auch Privatanleger von dieser Entwicklung profitieren. Die besten Demokonten finden sich unter www.brokervergleich.net/cfd-demokonto.

Transportvolumen aus China deutlich höher

Bisher werden deutlich mehr Waren von China nach Deutschland transportiert als umgekehrt. Die Verbindung wird insbesondere von den Unternehmen Acer und Hewlett Packard zum Transport von Elektronikteilen genutzt. Foxconn, ein Unternehmen dass unter anderem iPhones von Apple produziert, stellt ebenfalls regelmäßig Container für den Transport nach Duisburg bereit. Dazu kommen zahlreiche weitere Artikel wie Bekleidung, Maschinenteile und Baustoffe. In umgekehrter Richtung fällt das Transportaufkommen trotz Zunahme noch relativ spärlich aus. Dies soll sich jedoch künftig ändern. Für dieses Jahr wird in China mit der Neuzulassung von 18 Millionen Fahrzeugen gerechnet. Einige davon sollen auch von Duisburg direkt in die chinesischen Metropolen gelangen.