Duisburg mischt in der europäischen Start-up-Szene mit

03.04.2016 | Unternehmen

GRIID

Duisburg und das Ruhrgebiet sind nicht nur in der Stahlindustrie, sondern auch bei vielen neuartigen Unternehmen ganz vorne mit dabei. Die Gründungsinitiative Innovation Duisburg (GRIID) sorgt dafür, dass das auch so bleibt – mit Kursen, Stammtischen und Wettbewerben. Die Initiative wird vom Land Nordrein-Westfalen unterstützt.

Was man für die Gründung braucht, berichtet Tobias Kollmann, Professor für BWL an der Uni Duisburg-Essen: Robustheit, Risikofreude, Kommunikations-, Führungs- und Präsentationstalent sowie Überzeugungskraft seien die wichtigsten Eigenschaften für angehende Gründerinnen und Gründer. Kollmann hat an der Erstellung des European Startup Monitor mitgewirkt und kennt sich somit bestens in der Materie aus. Laut dem Monitor sind die deutschen Gründer überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Situation.

Ein Duisburger, der allem Anschein nach die richtigen Fähigkeiten mitbrachte, ist der Arzt Dr. Uso Walter. Er gründete das Start-up mynoise.de, das Therapiemöglichkeiten für Menschen mit chronischem Tinnitus anbietet. Kürzlich belegte das junge Unternehmen den zweiten Platz beim Londoner Get-in-the-Ring-Wettkampf und konnte wertvolle Kontakte zu Investoren knüpfen. Bei mynoise.de können Tinnitus-Patienten eine Sound-Datei herunterladen, die auf die Frequenz ihres Tinnitus abgestimmt ist und bei regelmäßigem Hören die Nervenfasern um diese Frequenz herum stärkt. Walter ist bereits in Gesprächen mit den Krankenkassen, damit diese in Zukunft die Kosten der Therapie übernehmen.

Wer selber ein Start-up gründen möchte, kann sich zum Beispiel an GRIID oder an die Beratung Merkur wenden, um Unterstützung zu bekommen. Hier werden Kurse zum Businessplan, zum Marketing und zu vielen weiteren Dingen angeboten. Natürlich braucht es vorher aber auch eine gute Idee. Sonst bringt alle Planung nichts. Wenn Idee und Businessplan stehen, sollte man eine überzeugende Homepage erstellen, um das Unternehmen zu präsentieren. Diese kann man z.B. bei 1&1 hosten lassen. Auch Onlineshops lassen sich hierüber aufbauen und betreiben. Am wichtigsten für die erfolgreiche Webseite, erklärt t3n, ist es, sich im Klaren darüber zu sein, was man mit der Seite will, und dieses Ziel ehrgeizig zu verfolgen. Der zweite wichtige Faktor ist die Zielgruppe. Wer ist sie überhaupt und wie kann sie am besten angesprochen werden? Und dann heißt es: Testen, Feedback berücksichtigen, wieder testen und Idee und Seite optimieren. So können Investoren an Land gezogen und Kunden gewonnen werden.