Duisburg und Arnheim vereinbaren engere Kooperation
03.02.2023 | Unternehmen
Bereits im Mai 2022 wurden seitens der Duisburger Wirtschaft erste Kontakte nach Arnheim geknüpft. Unter dem Titel „Hotspot Energy“ wurde eine Delegationsreise unter dem Schwerpunkt Wasserstoff nach Arnheim durchgeführt. Bereits dieser Besuch hat gezeigt, dass sowohl die Wirtschaftsregion Arnheim wie auch Duisburg und das gesamte Ruhrgebiet eine starke industrielle Geschichte und wirtschaftliche Verflechtungen haben. Die grüne Transformation mittels Wasserstoff auf beiden Seiten ist dabei eine der zentralen Herausforderungen. Unter dem Motto „Hotspot Hydrogen Mobility Logistics“ wollen beide Städte nun in den Bereichen der Industrie, Logistik, Energie, Smart City sowie Forschung & Entwicklung enger zusammenarbeiten.
Um künftig enger zusammenzuarbeiten, haben Ahmed Marcouch, Oberbürgermeister der Stadt Arnheim, Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Dr. Rasmus C. Beck, Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation und Jan van Dellen, Direktor des Economic Board Arnhem Nijmegen, einen Letter of Intent (LoI) unterzeichnet. Ziel dieser gegenseitigen Absichtserklärung ist es, eine gezielte und grenzüberschreitende (Unternehmens-)Kooperation partnerschaftlich zu ermöglichen.
Die anschließenden Besuche der Logistik-Innovationsplattform „startport” des Duisburger Hafens, des Entwicklungszentrums für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) sowie des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) sollen beiden Seiten die Möglichkeit geben, Kooperationen zu initiieren.
„Die Niederlande und Deutschland eint eine lange Tradition der Zusammenarbeit. Es ist ein großer Gewinn für beide Seiten, dass wir mit der Stadt Arnheim in den Bereichen Industrie, Energie, Smart City und der Forschung jetzt gemeinsam noch stärker an einem Strang ziehen“, so Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Sören Link.
Ahmed Marcouch – Bürgermeister der Stadt Arnheim: „Arnheim und Duisburg haben alles, um eine gute Verbindung zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern aus unseren Städten realisieren zu können. Die Arnheimer kennen Duisburg als die Stadt am Rhein, in die sie gerne für einen kurzen Städtetrip kommen, um die Stadt Duisburg mit ihrer stimmungsvollen Industriekultur und ihren interessanten Museen zu besuchen. Als Verwaltungen von Arnheim und Duisburg schätzen wir unsere Arbeitnehmer:innen und Unternehmen, die so fleißig nach nachhaltigen Lösungen für die Energieprobleme von heute suchen. Als “Vorreiter” der Energiewende bewundern wir in Arnheim, wie Duisburg den größten Binnenhafen der Welt ständig erneuert und ausbaut. Wir freuen uns auf eine stärkere Beziehung und weitere Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Städten”.
Dr. Rasmus C. Beck – DBI-Geschäftsführer: „Wir vertiefen die schon engen Beziehungen zu unseren Partnern aus Arnheim und der Region Gelderland durch die Unterzeichnung des LOI weiter. Gemeinsam werden wir in den nächsten Jahren starke Akzente in den Bereichen grüne Energie, digitaler Infrastruktur und innovativen Start-Up-Förderung setzen.“
Der Direktor des Economic Board Arnhem Nijmegen, Jan van Dellen, ergänzt: „Die Region Arnhem-Nijmegen bietet auf beiden Seiten der Grenze große Chancen. Wir können von den Innovationen der anderen Seite lernen, aber auch gemeinsam an unserem Arbeitskräftemangel arbeiten. Die Region Arnhem Nijmegen ist weltweit sehr stark in den Bereichen Energie, Gesundheit und Hightech. Die Innovationen und Anwendungen, die in unseren Regionen entwickelt werden, bieten Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir in den Niederlanden und auch in Deutschland stehen: wir brauchen einander als Nachbarn!”
Vor dem Hintergrund der sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft, unterschrieben das Arnheimer Unternehmen Nedstack und das Duisburger ZBT eine Entwicklungspartnerschaft, um die Entwicklung und Industrialisierung von Brennstoffzellentechnologien in der Region Arnheim-Duisburg weiter zu unterstützen. Unternehmen arbeiten bereits seit längerem dazu zusammen. Ein großer Teil der Entwicklungspartnerschaft umfasst dabei unter anderem Ingenieurs- und Testdienstleistungen, welche von gemeinsamen Teams umgesetzt werden sollen.
Arnoud van de Bree – Chief Executive Officer bei Nedstack: „Nedstack und ZBT sind seit über fünf Jahren Partner bei der gemeinsamen Entwicklung von Brennstoffzellenlösungen. Die heutige Partnerschaftsvereinbarung formalisiert die laufende Zusammenarbeit und bietet einen klaren Rahmen für die Intensivierung der Kooperation und die Maximierung unseres gegenseitigen Einflusses, während unsere Freundschaft erhalten bleibt.”
Dr. Peter Beckhaus – Geschäftsführer des ZBT: „Wir freuen uns, unseren Beitrag zur Industrialisierung der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie von Nedstack zu leisten. Durch die Kombination, der sich ergänzenden Erfahrungen und Infrastrukturen unserer Teams bei Nedstack und ZBT werden wir einen erheblichen Mehrwert und damit Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie in der Region Arnheim-Duisburg sichern.“