Die 43. Duisburger Akzente

18.02.2022 | Kultur | Bildung

79 Veranstaltungen und 14 Ausstellungen innerhalb von 24 Tagen in rund 10 verschiedenen Sparten: Nach der Corona bedingten Zwangspause starten die Duisburger Akzente in ihrer 43. Auflage vom 11. März bis zum 03. April 2022 wieder mit einem prall gefüllten Programm. Dabei gibt es nicht den einen Veranstaltungsort. Duisburger Akzente wird es im gesamten Stadtgebiet geben: vom Theater Duisburg, der Kulturkirche Liebfrauen, filmforum am Dellplatz, dem Lehmbruck Museum, Innenhafen bis zum Kreativquartier Ruhrort und auch den Rhein überqueren die Akzente bis zum KOM’MA-Theater in Rheinhausen und zur Alten Brotfabrik in Beeck.

Duisburger Akzente 2022 Plakat
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Feind-schaft, Partner-schaft, Freund-schaft?!

Duisburgs Kontakte in die Welt
1950, nur fünf Jahre nach den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs, schloss Duisburg eine Städtepartnerschaft mit dem englischen Portsmouth. Diese Vereinbarung war eine Wette auf die Zukunft: Konnte Aussöhnung zwischen den Menschen im zerstörten Europa gelingen? In der Folgezeit nahm die Idee der Partnerschaft zwischen Kommunen an Fahrt auf. Heute unterhält Duisburg Kontakte zu Städten auf (fast) allen Kontinenten. Die Ausstellung im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg nimmt diese Beziehungen in den Blick. Vor welchen Herausforderungen stehen die Verbindungen im 21. Jahrhundert? Und sind aus den Feinden von früher echte Partner und vielleicht sogar Freunde geworden?

So 20.03. bis 08.01.2023
Öffnungszeiten: Di.-Sa. 10-17 Uhr, So. + feiertags 10-18 Uhr

Kultur- und Stadthistorisches Museum
Johannes-Corputius-Platz 1, 47051 Duisburg
Eintritt: Erwachsene: 4,50 €, ermäßigt: 2 € Gruppen (ab 15 Personen): p.P. 3.50 € Familienkarte
1 Erwachsener und Kind(er): 5 €
2 Erwachsene und Kind(er): 10 €
Jeden Donnerstag: Pay what you want – Zahle was du willst
www.stadtmuseum-duisburg.de

Fotoausstellung Dani Karavan

Avi Kaiser / Sergio Antonino / Sharon Zindany
Seit über 20 Jahren leben Avi Kaiser und Sergio Antonino im Innenhafen in direkter Nachbarschaft zum Garten der Erinnerung, einem Werk des Künstlers Dani Karavan. Dieser Ort hat sie bei der Entwicklung vieler ihrer Stücke inspiriert. Durch seine Werke bereichert Karavan die Landschaft und bekräftigt das Zitat Shakepeares: „Die ganze Welt ist Bühne.“ Eine Bühne, die uns zum Nachdenken anhält. Ein komplementäres Element zur Natur, das uns einlädt, zu spielen, zu tanzen oder einfach nur zu sein. Gemeinsam mit dem Fotografen Sharon Zindany, begaben sich Kaiser&Antonino auf eine emotionale Reise in drei von Dani Karavans bekannteste Werke. In dem Ausstellungsraum im Innenhafen wird zudem noch der Dokumentarfilm „High Maintanence“ über Dani Karavan am So. 13.3. und So. 03.4. um jeweils 18:00 Uhr gezeigt. Davor werden Kaiser&Antonino am So. 03.4. noch eine Performance, die sie zusammen mit dem Musiker Florian Walter entwickelt haben, im Garten der Erinnerung präsentieren. Eine Produktion des Kaiser Antonino Dance Ensemble The Roof Dance Room und den 43. Duisburger Akzenten.

Sa 12.03. bis So 03.04.
An jedem Sonntag ist der Ausstellungsraum von 15:00 – 18:00 geöffnet
Earport Innenhafen Philosophenweg 17a
Eintritt Frei
www.earport.de
www.kaiser-antonino.com

DENKMUSTER

Grenze im Gehirn?
Denkmuster stehen im eigenen Hirn manchmal wie ein Labyrinth ohne Ausgang oder wie eine unüberwindlich scheinende Mauer, die die immer gleichen Schritte in die immer gleiche Richtung er- zwingt. Die Installation DENKMUSTER bietet den völlig gewalt- freien Durchbruch sowohl im Denken als auch im Handeln an. Provoziert wird zuerst der unwillkürliche Blick hinter die eigene Stirn: Welches in Stein gehauene Denkmuster habe ich selbst im Kopf? Der zweite Schritt erfordert die bewußte Entscheidung, das bisher UnDENKbare zu wagen: die Mauer zu durchbrechen. Entgegen der allgemeinen Regel und Erfahrung, dass Mauern undurchdringlich sind und Kunstwerke nicht berührt werden dürfen, können DENKMUSTER durchschritten und somit überwunden wer- den. Es geht ganz leicht, jedoch ist dazu der eigene Entschluss nötig.

Sa 12.03. bis So 03.04.
begehbare Installation im öffentlichen Raum nachts beleuchtet
Ludwigforum, Garten der Erinnerung 47051 Duisburg
Eintritt frei

Menschen hinter Mauern

Strafvollzug in Nordrhein-Westfalen im 20. Jahrhundert
Freiheitsentzug durch Haftstrafe oder Sicherungsverwahrung ist die stärkste Einschränkung persönlicher Bewegungsfreiheit im demokratischen Rechtssystem. Es geht um die „höchsten Mauern“, die eine Gesellschaft gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern errichten kann. Wie haben sich Haftbedingungen im 20. Jahrhundert in den Gefängnissen des Rheinlands verändert? Wie sah das Leben der Gefangenen hinter den Mauern aus? Wie haben Häftlinge ihre Freiheitseinschränkung wahrgenommen? Welche Durchlässigkeit gab es trotz Gefängnismauern? Existieren unsichtbare Mauern in der Gesellschaft, die auch die Zeit nach der Haft prägen? Diesen Fragen geht das Landesarchiv NRW in seiner Ausstellung „Menschen hinter Mauern“ nach. Akten, Fotos, Plakate und Filme aus der Abteilung Rheinland dokumentieren die Entwicklung des Strafvollzugs in unserer Region. Die Ausstellung kann montags bis freitags (06:30 bis 20:00 Uhr) besucht werden.

Di 15.03. bis Fr 01.04.
Öffnungszeiten: montags bis freitags 6:30 – 20:00 Uhr
Zusatzinformation: Die Ausstellung kann ohne Voranmeldung besucht werden. Es gilt die 2G-Regel.
Landesarchiv NRW Schifferstraße 30 47059 Duisburg
Eintritt: frei

Menschen hinter Mauern – Filmabend
Vorführung des Films „Unsichtbare Mauern“ (1981) – Ein Film zum Strafvollzug in Nordrhein-Westfalen. Mit einer Einleitung von Dr. Matthias Meusch (Landesarchiv NRW)
Mit anschließender Diskussion und Einladung zum Umtrunk im Foyer des Landesarchivs.

Di 15.03. 18:00 Uhr
Di 22.03. 18:00 Uhr

Zusatzinformation: Aus Gründen des Pandemieschutzes gilt die 2 G–Regel. Eine vorherige Anmeldung zur Präsenzveranstaltung ist erforderlich. Anmeldungen bis zum 14.3. unter rheinland@lav.nrw.de Zusätzlich ist vorgesehen, die Veranstaltung ins Internet zu streamen. Nähere Informationen demnächst unter www.lav.nrw.de .
Landesarchiv NRW Schifferstraße 30 47059 Duisburg
Eintritt: frei