Energiespartipps für den Haushalt: so lassen sich die laufenden Kosten senken

20.06.2024 | Unternehmen

Sonne Wolken
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Angesichts steigender Energiekosten rückt das Thema Stromsparen immer stärker in den Fokus. Doch was, wenn die üblichen Tipps wie das Ausstecken von Geräten oder das Lichtausschalten nicht die gewünschten Resultate bringen und der Geldbeutel nach wie vor belastet wird? Tatsächlich gibt es in jedem Haushalt es einfache Möglichkeiten, um Stromkosten zu reduzieren – und das bereits ohne aufwendige Baumaßnahmen. Das Beste an den einfachen Tipps ist, dass bereits auf der nächsten Jahresabrechnung die positiven Effekte zu sehen sein werden. Und auch für Freunde der Nachhaltigkeit bringen die Maßnahmen Vorteile mit sich: Die folgenden Energiespartipps reduzieren nicht nur die Stromrechnung, sondern leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

Eigenen Strom erzeugen ohne Dachfläche? Ein Balkonkraftwerk hilft weiter

Warum eigentlich nicht einfach selbst Energie erzeugen und dadurch die Haushaltskasse entlasten? Auch Menschen, die in einer Wohnung ohne direkte Dachfläche wohnen, können die Kraft der Sonne nutzen – das Stichwort lautet Balkonkraftwerk. Mit einer solchen Anlage lassen sich die Stromkosten effektiv reduzieren, dabei sind die kleinen Solareinheiten sogar für kleine Wohnungen geeignet, wenn ein Balkon oder eine andere Außenfläche vorhanden ist.

Für die Inbetriebnahme werden die Kraftwerke an eine herkömmliche Steckdose angeschlossen – sofern die Haustechnik dafür geeignet ist – und speisen Strom ins Hausnetz ein, was den Bedarf an gekauftem Strom deutlich reduziert. Vor der Anschaffung eines solchen Balkonkraftwerks sollten sich Verbraucher genau über die verschiedenen Modelle informieren und einen umfassenden Vergleich durchführen, um das Kraftwerk zu finden, das am ehesten zum eigenen Verbrauch passt. Hier gilt: Grundsätzlich ist es nicht problematisch, ein Gerät zu haben, das mehr Energie erzeugt, als verbraucht wird – solange ein Speicher vorhanden ist, der den Strom für einen späteren Zeitpunkt verfügbar macht. Interessierte erfahren hier, wie ein Balkonkraftwerk mit Speicher funktioniert.

Ein Balkonkraftwerk ermöglicht es, einen Teil des eigenen Stromverbrauchs selbst zu decken und dadurch langfristig eine Menge Kosten zu sparen. Das Genehmigungsverfahren für Balkonkraftwerke ist unkompliziert, solange die Leistung 600 Watt nicht übersteigt. Wichtig beim Einsatz des Kraftwerks ist, dass die Solarzelle optimal nach Süden ausgerichtet ist und nicht beschattet wird.

Größte Stromfresser im Haushalt identifizieren und ersetzen

In fast jedem Haushalt verbergen sich Geräte, die unbemerkt erhebliche Mengen Strom verbrauchen. Wer diese Stromfresser aufspürt, bewusster nutzt oder sogar gegen stromsparendere Modelle austauscht, kann den Energiebedarf deutlich reduzieren. Besonders Heizlüfter, die oft mehr als 2000 Watt ziehen, sind ein typisches Beispiel für Geräte, die teurer im Betrieb sind als viele andere Heizoptionen.

Um solche Energieverschwender zu entdecken, ist ein Strommessgerät empfehlenswert. Diese Geräte lassen sich zwischen Steckdose und Elektrogerät anschließen, um den tatsächlichen Energieverbrauch der Haushaltsgeräte zu messen. So lässt sich direkt erkennen, welche Geräte, sogar im Standby-Modus, unnötig Strom ziehen. Besonders heimtückisch sind hier Laptops, PCs oder Fernseher, die auch im Ruhezustand weiter Energie verbrauchen – aber auch die großen Stromfresser wie Kühltruhe und Kühlschrank.

Sparen beim Wäschewaschen: So wird Kleidung effizient sauber

Beim Waschen lässt sich viel Energie sparen, denn Fakt ist: Rund 15 Prozent des Stromverbrauchs in Haushalten entfällt auf Waschen und Trocknen. Einen großen Unterschied macht es bereits, die normale Wäsche statt bei 40 Grad nur bei 30 Grad zu waschen. Das reduziert den Energiebedarf deutlich, da das Aufheizen des Wassers den meisten Strom verbraucht. Moderne Waschmittel reinigen auch bei niedrigeren Temperaturen effektiv, sodass die Wäsche ebenso sauber wird. Wichtig: Unterwäsche, Bettwäsche und Handtücher sollten aus Hygienegründen dennoch bei höheren Temperaturen gewaschen werden – der Eco-Modus von modernen Waschmaschinen sorgt hier dafür, dass dennoch Strom und Wasser eingespart werden.

Wer nur wenig Wäsche hat, kann hin und wieder auch überlegen, diese mit der Hand zu waschen. Diese Methode spart Wasser und Energie, weil keine elektrische Heizung nötig ist, um das Wasser zu erwärmen. Zudem lässt sich Waschmittel sparsamer dosieren, besonders wenn Flecken lokal behandelt werden.

Für die Waschmaschine gilt: Sie sollte immer voll beladen, Vorwaschprogramme vermieden und wenn möglich das Eco-Programm genutzt werden. Diese Einstellungen verlängern zwar die Waschdauer, sparen aber Strom und Wasser.

Infografik Stromfresser

Energiefresser Heizung: So wird es auch ohne hohe Kosten warm in der Wohnung

Heizen gehört ohne Frage zu den größten Energieverbrauchern im Haushalt, birgt jedoch auch erhebliche Einsparpotenziale. So geht nicht selten wertvolle Wärme durch Dauerkippfenster verloren, während die Heizung läuft. Um Energie und Kosten zu sparen, ist Stoßlüften die bessere Wahl: Dabei wird das Fenster für einige Minuten vollständig geöffnet und die Heizung in dieser Zeit ausgeschaltet.

Bei der Einrichtung der Wohnung gilt es darauf zu achten, dass keine Möbel oder Vorhänge die Heizkörper verdecken – das behindert die Wärmeverteilung im Raum und sorgt dafür, dass die Heizung stärker arbeiten muss.

Wer die eigene Heizung energiesparend aufrüsten und in die Umweltfreundlichkeit der Anlage investieren möchte, kann programmierbare Thermostate an den Heizkörpern anbringen. Diese kleinen Geräte halten die Raumtemperatur konstant und senken sie automatisch zu weniger genutzten Zeiten, etwa nachts oder wenn niemand zu Hause ist. In weniger genutzten Räumen kann die Temperatur generell niedriger eingestellt werden, ohne dass die Bewohner frieren müssen. Jedes Grad weniger reduziert den eigenen Energieverbrauch bereits um etwa 6 Prozent – effizientes Heizen trägt also nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern schont auch den Geldbeutel.


Intelligente Beleuchtung spart Strom und Kosten

Ein einfacher, aber dennoch wirkungsvoller Tipp ist es, immer das Licht auszuschalten, sobald man einen Raum verlässt. Das klingt banal – doch tatsächlich vergessen viele darauf zu achten und lassen die Beleuchtung viele Stunden unnötigerweise angeschaltet.

Statt alle Räume gleichzeitig zu beleuchten, sollte das Licht also lediglich dort eingeschaltet werden, wo es gerade benötigt wird. Für Bereiche, die im Alltag nur kurz genutzt werden, wie Flure oder Abstellkammern, sind Bewegungsmelder eine sinnvolle Lösung: Sie sorgen dafür, dass das Licht nur dann aktiv ist, wenn es wirklich gebraucht wird.

Auch spielt die Wahl der richtigen Leuchtmittel eine wichtige Rolle beim Thema Kosten einsparen: Energiesparende LED-Lampen verbrauchen bis zu 85% weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen – und halten dabei noch deutlich länger. Mittlerweile gibt es LED-Leuchtmittel auch in warmweißen Lichtfarben: Wer alte Glühbirnen austauscht, kann so den Energieverbrauch senken, ohne auf eine gemütliche Stimmung verzichten zu müssen.