Nachhaltiger leben in Duisburg

16.02.2021 | Unternehmen

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Jedes Jahr stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zusammen mit der Wirtschaftswoche und Immobilienscout24 ein bundesweites Städteranking auf, das die Wirtschafts- und Entwicklungskraft von über 70 deutschen Städten bewertet. Dieses Jahr warf die Studie ein relativ dunkles Licht auf Nordrhein-Westfalen. So schaffte es keine einzige Stadt des bevölkerungsreichsten Bundeslandes in die Top Ten. Für Duisburg fielen die Ergebnisse als viertschlechteste Kommune in NRW besonders mager aus.

Zum ersten Mal wurde im Ranking auch ein Nachhaltigkeitsindex erstellt, der sich auf UN-Ziele für die nachhaltige Entwicklung stützt. Hinter Oberhausen, Gelsenkirchen und Herne belegt Duisburg hier den letzten Platz. Wie nachhaltig eine Stadt ist, wurde an den folgenden Kriterien gemessen: Verkehr, die Anzahl der nachhaltigen Geschäfte und die Unterstützung von „Fridays for Future“. Etwas Lob und den achten Platz bekam Duisburg jedoch für seine Zero-Waste-Geschäfte. Hier ein paar Ideen, was jeder Einzelne tun kann, um seinen CO2-Fußabdruck zu verringern und ein nachhaltigeres Leben zu führen.

Regional einkaufen

Auch wenn die Lebensmittel, die man einkauft, mit einem Bio-Siegel ausgezeichnet sind: Oftmals legen exotische Früchte wie Mango, Avocado und Ananas weite Wege zurück, damit sie bei uns in der Obst- und Gemüsetheke landen. Aus diesem Grund sollte man sich gerade im Winter auf regionales Lagerobst wie Äpfel, Birnen oder aber Zitrusfrüchte aus Nachbarländern konzentrieren. Der Kauf und Verzehr von Roter Bete, Grünkohl und anderem Kohlgemüse unterstützt übrigens nicht nur die eigene Landwirtschaft, sondern ist auch überaus gesund.

Wasser sparen

Obwohl der Wasserverbrauch in NRW in den letzten 30 Jahren um fast 13 Prozent gesunken ist, gibt es trotzdem Grund zur Beunruhigung. Denn als Folge der heißen, regenlosen Sommer bildet sich immer weniger Grundwasser. Um Wasser im Haushalt zu sparen, sollte man unbedingt eine Stoppfunktion für die Toilettenspülung einbauen und wenn möglich Regenwasser sammeln, um Zimmerpflanzen zu bewässern. Auch das richtige Wäschewaschen hilft beim Wassersparen. Welches Waschmittel bei welcher Wäsche am effektivsten ist, lässt sich online herausfinden.

Weniger Auto fahren

Aufgrund der günstigen Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr wurde Duisburg in Sachen Verkehr als relativ gut bewertet und belegte sogar Platz sieben unter den bewerteten Städten. Um den Ausstoß von CO2 zu verringern, sollte man so oft es geht auf das Autofahren verzichten oder Fahrgemeinschaften bilden. Vor allem in den wärmeren Monaten bietet sich das Fahrradfahren an. Damit sich die Qualität der Radwege verbessert und Mängel schnell behoben werden, können sich Radfahrer beim Kreisverband Duisburg e. V. melden.

Thermos statt Pappe

In den letzten Jahren ist der „Coffee to go“ immer beliebter geworden. Auch Cafés, Bäckereien und einige andere Geschäfte haben sich auf diesen Trend eingestellt. Die Pappbecher zum Mitnehmen werden jedoch selten aus umweltfreundlicher Pappe hergestellt, sondern aus einem Pappe-Kunststoffgemisch, der das Durchnässen verhindert soll. Wer unterwegs auf den Kaffee zwischendurch nicht verzichten will, bringt am besten seinen eigenen Thermosbecher mit und vermeidet so jede Menge unnötigen Abfall.

Kreatives Upcycling

Viele Dinge, die wir einfach wegwerfen, weil sie ihren primären Zweck nicht mehr erfüllen, können entweder zu einem geringeren Preis weiterverkauft oder umfunktioniert und dann weiterverwendet werden. So wird mit etwas Farbe aus einer alten Flasche eine hübsche Vase oder ein Rock mithilfe von Garn zu einem praktischen Einkaufsbeutel. Online gibt es immer mehr Menschen, die kreative DIY-Ideen und innovative Designs mit anderen teilen. In Duisburg finden auch hin und wieder Upcycling-Events statt, die inspirieren und zum Mitmachen animieren.