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Der Duisburger Innenhafen ist ein Paradebeispiel für erfolgreichen Strukturwandel. Während auf dem Areal des ehemals bedeutenden Hafens heute kein Güterverkehr mehr zu beobachten ist, hat er als Unternehmensstandort dennoch viel mit internationalem Warenverkehr zu tun. Nicht nur das Unternehmen Startport spielt eine große Rolle im Zusammenhang mit der Logistik der Zukunft. Im Zeitalter der Digitalisierung, der Industrie 4.0 und einem steigenden globalen Handelsvolumen, sind vor allem innovative Lösungen gefragt, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern.

Eine besondere Rolle könnte diesbezüglich vor allem die Blockchain-Technologie einnehmen.

Vernetzen, Austauschen, voneinander lernen

Neben anderen Branchen ist die Logistikbranche besonders stark von der Digitalisierung betroffen. Um den digitalen Wandel als eine Chance zu nutzen, müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden. Zunehmende Komplexität und Aufkommen des weltweiten Güterverkehrs erfordert vor allem Flexibilität und vereinfachte Prozesse, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Als Teil des Innovationsstandorts Ruhrgebiet ist der Duisburger Innenhafen ein gefragter Unternehmensstandort. Gefördert werden junge, innovative Unternehmen von zahlreichen Programmen und auch Akteuren wie die Startport GmbH, die unterschiedliche Akteure zusammenbringt und Inkubatoren sowie Akzeleratoren mit Start-ups vernetzt. Der gegenseitige Austausch und eine frühzeitige Vernetzung sind enorm wichtig für Innovation. Doch welche Rolle spielt die Blockchain-Technologie in Bezug auf Logistik?

Blockchain bietet zahlreiche Vorteile

Die Blockchain-Technologie an sich wird schon seit geraumer Zeit für unterschiedliche Anwendungen genutzt. Wer den Verlauf der Wertentwicklung von Bitcoin und Co. oder den Ethereum Kurs verfolgt, wird den Begriff sicherlich schon einmal gehört haben. Doch die Blockchain-Technologie bietet weitaus mehr praktische Anwendungsmöglichkeiten als den Transfer von digitalen Währungen.

Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer Blockchain um eine dezentrale virtuelle Datenbank. Dezentral bedeutet, dass sie nicht an einem Ort, bzw. auf einem Rechner gespeichert wird, sondern auf vielen unterschiedlichen Rechnern innerhalb eines Netzwerks. Dadurch ergeben sich einige Vorteile und spezielle Möglichkeiten, wodurch zunehmend mehr Logistikunternehmen sich für Blockchain-basierte Anwendungen interessieren. Vor allem sogenannte Smart-Contracts, haben das Potenzial, die Branche entscheidend zu verändern.

Mannigfaltige Möglichkeiten in der Logistik

Die Blockchain-Technologie eignet sich also nicht nur, um Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum kaufen und handeln zu können oder zum Bezahlen von physischen oder digitalen Produkten einzusetzen, für die Logistik sind insbesondere zwei Bereiche interessant. Zum einen ein effektives Supply-Chain-Management und zum anderen die Möglichkeit sämtliche Dokumente digital und ohne Mittler (Stichwort digitale Zollabwicklung), per sogenannten Smart Contracts auszutauschen und zugänglich zu machen.

Smart-Contracts, also intelligente Verträge ermöglichen es mehreren Parteien untereinander Verträge abzuschließen, die keinen weiteren Mittler benötigen. Die Verträge lassen sich so gestalten, dass nach Erfüllung festgelegter Bedingungen entsprechende Aktionen automatisiert durchgeführt werden. So kann eine Bestellung beispielsweise nach Erhalt der Zahlung automatisch veranlasst und ausgeliefert werden. Auch Bürgschaften oder andere Vertragsdetails lassen sich in Smart Contracts implementieren. Alle Daten, die der Blockchain hinzugefügt werden, sind dabei transparent und revisionssicher.

Fazit

Noch ist die Blockchain-Technologie eine relativ neue Technologie. Doch bereits jetzt existieren zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten auch in der Logistikbranche. Man kann davon ausgehen, dass sich die Technologie in den kommenden Jahren weiter durchsetzen wird und neue Einsatzmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen hinzukommen werden.