Logistik in Duisburg – der Hafen als Drehkreuz

09.08.2016 | Unternehmen

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Die Ruhrgebietsstadt Duisburg liegt sicherlich zentral. Was viele Menschen jedoch nicht wissen oder schlichtweg unterschätzen, ist, dass die Stadt tatsächlich ein wichtiges Drehkreuz ist und sich dieses nicht unbedingt auf gewöhnliche Straßen beschränkt. Asphalt spielt in Duisburg eine nur untergeordnete Rolle, wesentlich wichtiger sind Wasserstraßen. Als Stadt mit dem größten Binnenhafen der Welt gilt der Duisburger Hafen als Logistikstandort und bietet eine ideale Möglichkeit, um Waren rasch zu verschiffen.

Zahlen und Fakten
In den vergangenen elf Jahren wurden im Duisburger Ruhrort-Hafen stets um die 50 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. Einen deutlichen Dämpfer gab es im Jahr 2009, doch konnte sich der Hafen bereits im Folgejahr erholen und verschiffte erneut 51,4 Tonnen Güter. Wird der Güterumschlag mit den Seehäfen Deutschlands verglichen, wird die Wichtigkeit Duisburgs erst richtig deutlich:

  • Hamburg: 120,2 Millionen Tonnen
  • Bremerhaven: 49,7 Millionen Tonnen
  • Rostock: 20,3 Millionen Tonnen
  • Lübeck: 16,3 Millionen Tonnen
  • Bremen: 12,7 Millionen Tonnen

Über den Duisburger Binnenhafen werden also jährlich mehr Güter umgeschlagen, als am zweitgrößten Seehafen Deutschlands. Er ist aus der deutschen Wirtschaft kaum wegzudenken und bietet Unternehmen, die Waren auf dem Wasserweg verschiffen möchten, die Möglichkeit, Straßentransporte zu den Seehäfen zu vermeiden und direkt die Binnenwege zu nutzen. Dies liegt natürlich auch an der idealen Lage der Stadt, wie auf einer Karte der A2 Logistik & Transport zu erkennen ist. Zentral in Deutschland gelegen, ​wird der Hafen aus allen Himmelsrichtungen rasch erreicht und bietet mitunter den Grenzregionen eine gute Möglichkeit, Waren zügig zu verschiffen.

Duisburg als wichtiger Knotenpunkt

Die Geschichte des Duisburger Hafens geht bis ins Mittelalter zurück. Ab dem Jahr 1665 wurde der Hafen dazu genutzt, Kohle rheinaufwärts zu verschiffen. Später kamen Eisenbahnverbindungen hinzu, bis sich schließlich die ersten großen Straßenwege entwickelten. Allerdings wurde der Hafen während des Zweiten Weltkriegs fast nahezu zerstört, konnte jedoch recht schnell wieder aufgebaut werden, sodass bereits in den 50er Jahren das Vorkriegsvolumen wiederhergestellt wurde. Viele wichtige Verkehrsanbindung des Hafens hängen nicht unbedingt mit dem Straßennetz zusammen:

  • Pipelines für Rohöl
  • Silos für Getreide

Ein sehr großer Vorteil der Hafenanlage ist, dass die Betreiber die verschiedenen Logistikwege hervorragend miteinander verknüpfen. Die Hafenbetreiber arbeiten eng mit dem Güterverkehr auf Schienen zusammen und haben die Möglichkeit, ankommende Waren gleichfalls schnell auf dem Straßenweg weiterzutransportieren. Um die schnelle Be- und Entladung der Container sicherzustellen, bietet die Hafengesellschaft zahlreiche
Logistikdienstleistungen an und arbeitet mit diversen Logistikunternehmen zusammen. Viele der Firmen unterhalten ihren Firmensitz direkt auf dem Hafengelände, sind also direkt vor Ort, wodurch sich der Warentransport nochmals beschleunigt.

Fazit

Mit dem Ruhrgebiet werden Zechen, Halden und ein engmaschiges Straßennetz verbunden. Dass Duisburg gemeinsam mit den Nachbarstädten jedoch Waren auf dem Wasserweg transportiert, wird oftmals vergessen. Der Duisburger Hafen ist eine logistische Schaltzentrale, die aus der deutschen Wirtschaft kaum wegzudenken ist. Tatsächlich schafft es die Hafengesellschaft, den Containerumschlag nicht nur jährlich auf einem hohen Niveau zu halten, sondern das Gütervolumen regelmäßig zu erhöhen.