Mercator Matinée im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg
Immer wieder tauchen Zweifel auf, ob Marco Polo (1254-1324) überhaupt in China gewesen sei. Die Hauptargumente, die gegen einen Aufenthalt des Venezianers in Asien vorgebracht werden, beziehen sich meistens auf Ungenauigkeiten und Auslassungen in seinem Bericht über das Reich der Mitte. Der Vortrag wird auf den Stand dieser Diskussion eingehen. Weiterhin wird er anhand von Fallstudien bisher unbeachtet gebliebene Informationen in Polos Le Divisament dou Monde analysieren – all dies in Gegenüberstellung zu entsprechenden Nachrichten in chinesischen Quellen.
Referent: Prof. Dr. Hans Ulrich Vogel, Studium der Sinologie, Japanologie und Ethnologie (Freiburg, FU Berlin); Promotion 1983 (Zürich), Habilitation 1990 (Bochum). Seit 1994 Lehrstuhl für Geschichte und Gesellschaft Chinas, Abteilung Sinologie der Universität Tübingen. Forscht u.a. über Wirtschaft und Gesellschaft sowie Naturwissenschaft und Technik des traditionellen China sowie Chinas Rolle in der frühen Globalisierung.
Neuere Veröffentlichung zum Thema: Hans Ulrich Vogel, Marco Polo Was in China: New Evidence from Currencies, Salts and Revenues, Leiden: Brill, 2013.
Zu dem Thema findet ein Gottesdienst in der Salvatorkirche statt. Die Predigt hält Pfarrer Martin Winterberg.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen statt. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.