Von der Documenta ins Ruhrgebiet

02.12.2021 | Kultur

Peter Brüning, Autobahn-Denkmal
Peter Brüning, Autobahn-Denkmal (Modell II), 1967 Eisen, Eisenbleche farbig gefasst, aluminiumverkleideter Sockel 380 x 95 x 95 cm MKM Museum Küppersmühle, Duisburg, Sammlung Ströher, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Fotos: MKM Duisburg

Die Skulptur besteht aus einem breiten Pfeiler mit zwei – auf den ersten Blick – eingerollten Bahnen, die wir als Fahrspuren oder Straßen, aber auch als Unendlichkeitszeichen lesen können. Diese Arbeit von Peter Brüning aus dem Jahre 1967 bringt die Konsequenz seiner künstlerischen Entwicklung auf den Punkt: Zu Beginn gegenständlich, ging sein Werk schnell zur gestischen Abstraktion über und führte schließlich zu der Gestaltung konkreter Zeichensysteme.

Brünings Autobahn-Denkmal war 1968 auf der 4. documenta in Kassel zu sehen. In einer monumental vergrößerten Ausführung wurde es im gleichen Jahr durch den damaligen Bundesverkehrsminister Georg Leber an der Autobahn A1 bei Wuppertal prominent aufgestellt, wo man es heute nach über 50 Jahren wegen des Baumbewuches und baulicher Umfeldveränderungen leider erst suchen muss.

Die documenta-Fassung des Autobahn-Denkmals von Peter Brüning ist als Teil der Sammlung Ströher jetzt wieder vor dem Museum Küppersmühle zu besichtigen. Es stellt eine wunderbare Ergänzung der Kunst im öffentlichen Raum in Duisburg dar.

„Die Ringe symbolisieren die unendliche Fortsetzung des Verkehrsbandes“, so Peter Brüning damals über seine Skulptur, die bis heute, in unserer von Mobilität und Mobilitätswandel bestimmten Welt, ihre Aktualität und Gültigkeit bewahrt hat.