„Ratte mal, wer heute zum Essen kommt“

17.11.2023 | Unternehmen

Die Welttoilettenorganisation ruft jedes Jahr am 19. November den Welttoilettentag aus. Der Tag dient dazu, das Bewusstsein für die Bedeutung von sanitären Einrichtungen und den Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene zu schärfen. Rund 87 Kilogramm Nahrungsmittel pro Person werden im Durchschnitt laut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung jedes Jahr in Deutschland weggeschmissen. Zu viel davon landet nicht im Abfall, sondern auf Straßen und Plätzen und vor allem in der Kanalisation. Dieser Abfall zieht Ratten an und sorgt für paradiesische Verhältnisse zur Vermehrung. Daher starten die Wirtschaftsbetriebe Duisburg erstmalig eine Aufklärungskampagne unter dem Claim „Ratte mal, wer heute zum Essen kommt“.

Ratte mal, wer heute zum Essen kommt
Bild: Kampagnenmotiv „Ratte mal, wer heute zum Essen kommt“

In jeder Stadt gibt es sie – die sogenannten Wander-Ratten (Rattus norvegicus). Anders als ihre Hausratten-Verwandten sind diese Nagetiere Überträger von gefährlichen Krankheiten. Norbert Lorenz, Geschäftsbereichsleiter Stadtreinigung/Kanalbetrieb, hat mit seiner Aussage “Jede Ratte ist eine Ratte zu viel”, die Wichtigkeit der Aufklärungskampagne betont. Ziel dieser Kampagne ist es, die Bürgerinnen und Bürger von Duisburg für Präventionsmaßnahmen im Zusammenhang mit Rattenbefall zu sensibilisieren. „Grund zur Besorgnis gibt es nicht. Die Kampagne hat keinen besonderen Anlass, es gibt keine akute Rattenplage in Duisburg. Wir wollen die Bürger lediglich sensibilisieren und aufklären“, sagt Torsten Konwiarz, Arbeitsgruppenleiter Kanalbetrieb.

Um möglichst viele Menschen in Duisburg zu erreichen, werden im gesamten Stadtgebiet 171 Litfaßsäulen plakatiert: Das Plakat zeigt eine hungrige Rattenfamilie und wird begleitet von dem einprägsamen Claim “Ratte mal, wer heute zum Essen kommt.” Darüber hinaus hat die Kampagne einen mehrsprachigen Ansatz gewählt, um sicherzustellen, dass die Informationen für eine breite Bevölkerungsschicht zugänglich sind. Dafür wurde ein Flyer mit Hintergrundinformationen in die Sprachen Bulgarisch, Rumänisch und Türkisch übersetzt. Diese Flyer werden von den Umwelthelfern der Wirtschaftsbetriebe in Duisburg verteilt. Online kann man sich zu dem Thema Rattenbefall auf der Webseite www.wb-duisburg.de/rattenbefall informieren. Zusätzlich wird die Kampagne mit verschiedenen Beitragsarten über die Social-Media-Kanäle Facebook und Instagram geteilt.

Tipps: Wie kann man Rattenbefall verhindern?

  • Entsorgen Sie keine Nahrungsmittel und Speisereste über die Toilette. Gekochte Essensreste gehören in die Restmüll- oder Biotonne, nicht auf den Kompost. Suppen oder andere flüssige Essensreste sowie pflanzliche Öle gehören am besten in einen Behälter, der im Restmüll entsorgt wird.
  • Bitte halten Sie Ihre Abfalltonnen immer geschlossen und stellen keinen Abfall neben die Behälter, um die Umgebung sauber zu halten.
  • Besonders wichtig ist es, keine wild lebenden Tiere wie Tauben, Schwäne oder Enten zu füttern, da sonst Ratten von den Resten profitieren. Auch beim Aufstellen von Vogelfutter sollte man genau prüfen, ob Sie hier vielleicht Ratten anlocken könnten.
  • Leider sind Ratten auch in Innenstädten, Parks und Grünflächen anzutreffen. Sie werden von achtlos weggeworfenem Abfall angelockt. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Papierkörbe oder nehmen Sie Ihren Abfall mit nach Hause, wenn keiner in der Nähe ist.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg sind für den Rattenbefall in Kanälen, auf öffentlichen Spielplätzen und in Grünanlagen zuständig. Bei der Sichtung einer Ratte kann man telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu den Wirtschaftsbetrieben aufnehmen und den Ort melden. Infotelefon: (0203) 2834000, E-Mail: info@wb-duisburg.de Auf Privatgrundstücken müssen die Eigentümerinnen und Eigentümer sich um die Beseitigung der Ratten kümmern.