Römische Militärsiedlung am Niederrhein
24.03.2014 | Kultur
Am kommenden Sonntag (30. 3.) ab 13 Uhr heißt es Abschied nehmen von der großen Römer-Ausstellung im Duisburger Stadtmuseum. Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer freut sich über die Resonanz: „Seit Mitte September vorigen Jahres haben sich fast 14.000 Besucher die Präsentation angeschaut. ‚Asciburgium’ führt uns 2000 Jahre zurück in die Vergangenheit – bleibt aber räumlich in unmittelbarer Nähe: im linksrheinischen Duisburg und in der Nachbarstadt Moers.“
Damals bildete hier der Rhein die Grenze zwischen dem Römischen Reich im Westen und den germanischen Stämmen im Osten. Zur Überwachung des ‚limes’ errichteten die Römer an einem Altarm des Rheins im Gebiet des heutigen Moers-Asberg das Kastell Asciburgium, das etwa 100 Jahre lang Bestand hatte. Dazu gehörten auch ein Dorf, ein Hafen und Gräberfelder. Heute ist davon nichts mehr zu sehen; an die Stelle der römischen Holzgebäude sind moderne Wohnhäuser getreten.
Wie die römische Soldaten und auch die Zivilisten, Familien und Kinder, im Alltag in dieser kleinen Siedlung lebten, wird anhand zahlreicher Objekte, Bilder und Rekonstruktionen anschaulich. Das Duisburger Museum stellt so die Ergebnisse seiner früheren Ausgrabungsjahrzehnte vor.
Um 13 Uhr beginnt die erste Führung, zeitgleich richten sich die römischen Legionäre des historischen Vereins „Castra Asciburgium“ aus Moers in der Ausstellung ein. Dort können sie über das Soldatenleben befragt werden, zeigen das Feuermachen oder die Herstellung römischer Sandalen und führen das korrekte Schreiben mit den ‚literae’ vor. Auch kleine römische Kostproben, wie der römische Gewürzwein, werden angeboten. Um 15 Uhr stellt der Verein in einem Vortrag seine Projekte vor, um 17 Uhr beginnt die letzte Führung durch die Ausstellung. Um 18 Uhr schließt das Museum.
Erwachsene 4.50 €, ermäßigt 2 € Eintritt