Trotz Niedrigzinsphase ordentliches Ergebnis
04.04.2016 | Unternehmen
Die Volksbank Rhein-Ruhr blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Vorstandssprecher Thomas Diederichs zog heute Bilanz und ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Ein bedeutender Faktor für unseren Erfolg ist unser genossenschaftliches Geschäftsmodell und die hohe Leistungsmotivation unserer Mitarbeiter.“
Die Bilanzsumme der Volksbank Rhein-Ruhr verringerte sich im Jahr 2015 um 102,9 Mio. Euro auf 1.358 Mio. Euro. Der Bilanzsummenrückgang ergibt sich durch fällige Eigenanlagen, die aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase nicht erneut angelegt wurden. Mit dem Ergebnis für das Jahr 2015* zeigte sich der Vorstand der Volksbank zufrieden. Vorstandssprecher Thomas Diederichs betonte erneut: „Die Rahmenbedingungen für Banken haben sich weiter verschärft und die Situation an den Welt- und Finanzmärkten verschlechtert sich zunehmend. Politisch manipulierte Niedrigzinsen, Diskussion über Bargeldabschaffung, eine Höchstgrenze für Bartransaktionen, Digitalisierung, harter Wettbewerb mit Margen: Dies sind nur einige Schlagworte, die uns alle aktuell beschäftigen.“
Allen Umständen zum Trotz hat sich das Geschäftsmodell der Genossenschaft auch im vergangenen Jahr wieder einmal bewährt. Diederichs ist überzeugt: „Die anhaltende, politisch gestellte Niedrigzinsphase und der weiter intensive Wettbewerb erfordern solide Strukturen, die wir als Genossenschaftsbank bereits durch unsere Rechtsform mitbringen.“
Das gesamte Kundengeschäft hat sich stabil entwickelt. Dies sieht der Vorstand als Beleg für die folgende Aussage: „Alle von uns vermittelten und betreuten Vermögenswerte und Finanzierungen sind im Jahr 2015 konstant bei 2,598 Milliarden Euro geblieben. Auch in schwierigen Zeiten sehen uns unsere Mitglieder und Kunden als ihren Partner in der Region und bleiben uns treu“, betont Diederichs.
* Die Bilanz der Bank wird offiziell durch die Vertreterversammlung am 26. April 2016 festgestellt.
Das Jahr 2015 war für die Genossenschaftsbank ein von Umbau und Renovierungen geprägtes Jahr. Nachdem die neue Zentrale der Bank am Innenhafen nun nach über einem Jahr fertig gestellt ist, ziehen mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Duisburger und Oberhausener Innenstadt dort hin. Am kommenden Wochenende steht der Umzug der Zentrale von der Düsseldorfer Straße an. Am 11. April werden dann alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit am Innenhafen aufnehmen. Natürlich zieht auch das Team der Geschäftsstelle von der Düsseldorfer Straße mit um. Ende Mai, werden auch die Kunden und Mitglieder der Geschäftsstelle Duissern an den Innenhafen ziehen. Diederichs hierzu: „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserer guten Erreichbarkeit und unserem umfangreichen Beratungsspektrum am Innenhafen in Verbindung mit unserer sehr zentral gelegenen Geschäftsstelle Duisburg-Mitte (Sonnenwall 1) ein sehr gutes Leistungspaket für unsere Mitglieder und Kunden in Duisburg-Mitte geschaffen haben.“
Die im vergangenen Jahr vorgestellte Optimierung der Beratungsprozesse zahlt sich aus, denn das Erfolgsmodell der genossenschaftlichen Beratung trägt unter anderem zur positiven Entwicklung der vermittelten Vermögensanlagen bei. Die Depots bei der Fondsgesellschaft Union Investment legten innerhalb des vergangenen Jahres von 267 Millionen Euro um über 8 % auf jetzt 289 Millionen Euro zu. Die bankeigenen Wertpapierdepots entwickelten sich um knapp 3 % auf jetzt 127 Millionen Euro.
Die Guthaben bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall wuchsen so um knapp 1,5 % auf jetzt über 54 Millionen Euro und die Rückkaufswerte der R+V Versicherung um mehr als 6 % auf über 60 Millionen Euro.
„Während unsere Anleger bei Bausparkonten und Versicherungen vor allem die große Sicherheit schätzten, sahen die Fondssparer und Wertpapierkäufer in erster Linie Chancen für die Entwicklung ihrer Depots. Alles in allem zeigt sich hier sehr eindrucksvoll, dass differenzierte Anlagestrategien auch in Niedrigzinsphasen eine Vermögenssteigerung ermöglichen“, erklärt Diederichs.
Mit über 31 Millionen Euro mehr als im Vorjahr erreicht das Verbundeinlagevolumen jetzt einen neuen Höchststand von 532 Millionen Euro.
Konstant blieb der Provisionsüberschuss bei 10,9 Millionen Euro. Der Vorstand zeigt sich mit dem gegenüber 2014 noch einmal gestiegenen Zinsüberschuss von 34,3 Millionen Euro zufrieden, blickt aber dennoch kritisch in die Zukunft: „Dies schafft heute nicht mehr jedes Institut und es wird immer schwieriger. Somit ist auch weiterhin striktes Kostenmanagement Gebot der Stunde. Insbesondere mit Blick auf steigende regulatorische Anforderungen, die zu erhöhten Personal- und Sachkosten führen. 2015 stieg der Sachaufwand leicht von 10,0 Mio. Euro auf jetzt 10,5 Mio. Euro. Die Personalkosten sind von 17,6 Mio. Euro auf 18,9 Mio. Euro gestiegen. In der Entwicklung zeigen sich die Neueinstellungen von Fachkräften und Auszubildenden. 2014 waren es noch 273 Mitarbeiter, davon 13 Auszubildende und in 2015 bereits 16 Auszubildende bei insgesamt 286 Mitarbeitern. Die Menschen in der Region leihen sich nach Aussage von Thomas Diederichs weiterhin Geld. So hat das Kreditinstitut in 2015 mehr als 835 Millionen Euro an Krediten ausgegeben, im Jahr davor waren es 859 Millionen Euro.
Regionales Engagement macht die Bank mit dem im Jahr 2014 installierten örderprogramm transparent. Mittlerweile werden hierüber jährlich allein 92.000 Euro an über 100 gemeinnützige Antragssteller in Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Ratingen-Lintorf – dem Geschäftsgebiet der Bank – gespendet. Spendenanfragen können jederzeit online eingereicht werden (www.foerderprogramm-rhein- ruhr.de ruhr.de). Zweimal jährlich entscheiden Mitgliederräte über die Vergabe der Spenden. itgliederräte bestehen aus Vertretern der Mitgliederversammlung und sind Multiplikatoren aus unserer Region. „Das Konzept hat sich bewährt und ermöglicht uns und unseren
Mitgliedern eine faire und transparente Auswahl“, so Diederichs.
Insgesamt blickt der Vorstand der Genossenschaftsbank zufrieden auf das Jahr 2015 und dankt allen Mitarbeitern, Mitgliedern und Kunden für die erzielten Erfolge. Diese wären ohne sie und natürlich auch ohne die Geschäftspartner in dieser Form nicht zu realisieren gewesen.