Als der Duft von Spekulatius durch die Straßen wehte
13.12.2024 | Kultur
Duisburger Keks- und Zwieback-Fabriken zwischen 1900 und 1965 sind das Thema eines Vortrags, den Dr. Marius Lange am Donnerstag, 19. Dezember, ab 18.15 Uhr in der DenkStätte im Stadtarchiv Duisburg, Karmelplatz 5, am Innenhafen hält.
Dr. Lange entführt das Publikum auf eine stadtgeschichtliche Reise, als Kutschen und Lieferwagen mit Aufschriften wie „Duisburger Bisquit- u. Zwieback-Fabrik Gebr. Possberg“ das Stadtbild prägten und der Duft von Spekulatius durch die Straßen wehte.
Duisburg war schon immer „mehr“ als nur Kohle und Stahl. Zwischen 1900 und 1965 existierten hier rund zwei Dutzend Keks- und Zwieback-Fabriken. Sie lieferten, was das Herz (oder der Magen) begehrte: Spekulatius, Vanille-Plätzchen, Spritzgebäck mit Nüssen, Nougat-Muscheln, Zwieback mit Schokoladen-Überzug und vieles mehr. Zumeist in Hinterhöfen gelegen, arbeiteten in den größten Fabriken bis zu 35 Personen. Allerdings gelang nur wenigen Unternehmen ein nachhaltiger Erfolg.
Dr. Lange ist Mitarbeiter des Stadtarchivs Duisburg und geht der Frage nach, wer die Firmengründer waren. Am Beispiel ausgewählter Biografien erläutert er, mit welchen Problemen sich die Fabrikanten konfrontiert sahen. Bislang unveröffentlichte Fotografien aus der Firma Gebr. Possberg erlauben Einblicke in die frühere Arbeitswelt. Der Referent zeigt auch, welche baulichen Spuren der einstigen Keksindustrie noch heute im Stadtbild zu betrachten sind.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Besucherinnen und Besucher erwartet außerdem ein kleines, nach Originalrezept gebackenes Präsent.