Duisburg und Wuhan – „Vernunftehe“ im Dauer-Belastungstest

22.12.2023 | Kultur | Bildung

Wuhan 1982
Foto einer Duisburger Delegation 1982 in China mit Oberbürgermeister Josef Krings

Das Stadtarchiv Duisburg lädt am Donnerstag, 11. Januar 2024 um 18.15 Uhr zu einem Vortrag von Professor Markus Taube und Dr. Giulia Romano von der Universität Duisburg-Essen unter dem Titel „Duisburg und Wuhan: Eine ‚Vernunftehe‘ im Dauer-Belastungstest“ ein. Die Veranstaltung findet in der DenkStätte, Karmelplatz 5 am Duisburger Innenhafen, in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft statt und ist Teil der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“.

Duisburg war die erste deutsche Stadt, die eine Städtepartnerschaft mit China eingegangen ist. Dies erfolgte weniger aus strategischem Kalkül oder der Erkenntnis der globalen Bedeutung der Reform- und Öffnungspolitik Chinas, sondern vielmehr auf der Grundlage der gemeinsamen industriellen Wurzeln der Städte in der Stahlindustrie. In den folgenden zwei Jahrzehnten unterstützte Duisburg die Entwicklung Wuhans mit technischer, administrativer und wirtschaftlicher Hilfe, während sich letztere vor allem symbolisch in die Partnerschaft einbrachte.

Anfang der 2010er-Jahre erfuhr die Partnerschaft mit der „Neuen Seidenstraße“ einen neuen Impuls. Diese Verbindung zu Wuhan und ganz allgemein zu China machte Duisburg später zu seiner unverwechselbaren Marke und stellte den Anspruch auf, Deutschlands China-Stadt werden zu wollen. Die Umsetzung dieser Idee ist in jüngster Zeit jedoch stark durch die politischen Entwicklungen beeinträchtigt worden.

Dessen ungeachtet: Die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Wuhan lebt weiter fort, trotz der erheblichen Veränderungen, die sich in den letzten Jahren im internationalen und nationalen Kontext, insbesondere in China, ergeben haben. Der Vortrag erkundet die Inhalte und Triebkräfte dieser scheinbaren „Allwetter-Partnerschaft“ aus historischer Perspektive und erörtert die gegenwärtigen Herausforderungen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.