Jazzy Love beim Perfekten Dinner am Innenhafen
07.12.2014 | Gastronomie
Am vergangenen Freitag bei “Das perfekte Dinner” im Ruhrgebiet wurden die Gäste vom Duisburger Designer Michael Ulle bekocht, der hier am Innenhafen wohnt und arbeitet. Der Designer punktete besonders mit seiner Liebe zum Detail, die sich in den aufwendig dekorierten Speisen niederschlug.
In seiner Wohnung am Innenhafen wollte der Jazz-Liebhaber die Mitstreiter mit einem musikalischen Dinner inklusive Ruhrpottanstrich überzeugen. Als Vorspeise gab es ein Ruhr-Pott-Trio aus Currywurst-Türmchen, rheinischer Frikadelle und einer Muschelterrine mit Schwarzbrot. Rollo di Pollo nannte der 47-Jährige sein Hauptgericht. Er servierte Truthahnbruströllchen mit Serrano-Schinken, Dijon-Senf und Spinat, dazu Kartoffelwürfel und Zucchini-Chips. Zum Dessert mit dem Namen „Kind of Blue“ kamen blaues Pistazieneis und Apfelstrudel auf den Tisch.
Aber warum blau wie Schlumpfeis? Michael klärte seine Gäste gerne über die skurrile Farbkomponente auf. Als passionierter Jazz-Liebhaber ist das Dessert eine Hommage an Miles Davis, der mit seinem Album „Kind of Blue“ Musikgeschichte geschrieben hat. Und auch der Apfelstrudel hat einen besonderen Bezug zum Jazz: Die meisten Jazz-Musiker kommen aus New York, dem sogenannten Big Apple.
Fotos
Interview
Innenhafen Portal: „Das Perfekte Dinner“ bei Dir, sag mal wie kam es denn dazu?
Michael Ulle: Die waren eigentlich schon seit fünf Jahren hinter mir her. Ich hatte damals auf der Internet-Plattform XING als Hobby unter anderem „Kochen“ angegeben, das Problem aber war, dass wir damals noch keine Küche hatten, auch zweieinhalb Jahre später gefiel uns nicht, dass einer der Gäste bei uns hätte übernachten sollen, aber jetzt – beim dritten Versuch, haben wir endlich angebissen.
Innenhafen Portal: Apropos angebissen: die Muscheln wurden ja auch standesgemäß aus dem Innenhafen gefischt.
Michael Ulle: Das war natürlich ein „Fake“, die Sendung ist ja bereits am 3. Oktober aufgezeichnet worden, dem Tag der Deutschen Einheit, also waren alle Geschäfte zu und wir mussten die sonst üblichen Filmsequenzen beim Einkaufen durch andere Späße ersetzen.
Innenhafen Portal: Was auch gelungen ist, auch der „mondäne“ Innenhafen kommt gut weg.
Michael Ulle: Ich habe den Gästen als Erinnerung an den Innenhafen und an mich die Broschüre zum 20. Geburtstag des Innenhafens geschenkt, die ich letztes Jahr gestalten durfte, die passte auch hervorragend zur Tischdekoration mit dem silbernen Cover.
Innenhafen Portal: Ja, Du hast ja jetzt auch quasi die Silbermedaille gewonnen, Zweiter beim Perfekten Dinner. Oder doch enttäuscht?
Michael Ulle: Nein, der Norman als Gastgeber des ersten Abends hat einfach eine Klasse besser gekocht, das war mir bereits am ersten Abend klar, dass es am Freitag nicht reichen wird. Aber egal, die Gäste haben sich wohlgefühlt, das Internet ist voll von Komplimenten, was will man mehr.
Innenhafen Portal: Und, wird man jetzt auf der Straße erkannt?
Michael Ulle: Auf jeden Fall, das Beste war, dass ich am Samstag im Supermarkt an der Kasse ein paar Mikrowellengerichte gekauft habe, nur so ein bisschen Gemüse. Da sagt doch glatt die Kassiererin: Na, damit hätten Sie gestern aber nicht gewinnen können. Darauf ich: Ich habe doch gar nicht gewonnen… Und die Kassiererin: Ach, für mich sind Sie der Sieger der Herzen.
Innenhafen Portal: Also ein voller Erfolg.
Michael Ulle: Ja klar, der Final-Abend war übrigens am Freitag unter den Top 20 der meistgesehenen Sendungen und auch im Internet sind wir mit dem Finale die am meisten abgerufene Sendung.
Innenhafen Portal: Ein schöner Erfolg, vielen Dank für das Interview.
Michael Ulle: War mit eine Ehre.
„Das Perfekte Dinner“, die Ausgabe mit Michael Ulle ist diese Woche noch kostenlos hier bei Vox Now zu sehen.