Das Zentrum für Erinnerungskultur beabsichtigt gemeinsam mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum und dem Stadtarchiv eine Ausstellung, welche die kolonialen Verbindungen Duisburgs von den Anfängen bis in die Gegenwart zeigt. Neben dem kritischen Blick in die eigene Sammlung geht es dabei auch um das koloniale Erbe im Alltag der Menschen, welches beispielsweise im Zuge von Militärdienst, Forschungsreisen oder Urlaub mitgebracht wurde oder aber auch Beziehungen in die ehemaligen Kolonien zeigt. Gerade bei den mitgebrachten Stücken ist oft unklar, wie genau sie ihren Weg nach Duisburg gefunden haben.
„Explizit sind wir auch auf der Suche nach Gegenständen von Menschen, deren familiäre Wurzeln in den ehemaligen Kolonialgebieten liegen: Diese, auch von Rassismus geprägten, Geschichten und Erinnerungen vervollständigen den Blick auf die kolonialen Spuren Duisburgs“, betont Historikerin Christa Frins, die auf interessante Objekte hofft.
Eine alte Tabakdose der Firma Böninger, das Reklameschild eines Kolonialwarenladens oder die Holzmaske von der Afrika-Reise des Großvaters. Solche und ähnliche Dinge finden sich in vielen Haushalten – im Keller, auf dem Dachboden oder als Deko an der Wand. Manche sind aus jüngerer Zeit, andere sogar aus dem 19. Jahrhundert. Sie alle zeigen koloniale Spuren in der alltäglichen Geschichte.
Die Forschungsergebnisse aus dem Projekt sollen in einer Ausstellung zu Duisburgs kolonialen Spuren ab Herbst 2024 gezeigt werden. Die Objekte werden dabei ausschließlich zu Ansichts- und Forschungszwecken verwendet und können – mit dem Einverständnis der Leihgebenden – (anonymisiert) in der Ausstellung präsentiert werden.
Als Ansprechpartnerinnen stehen Christa Frins unter c.frins@stadt-duisburg.de und Carmen Simon Fernandez unter c.simon.fernandez@stadt-duisburg.de sowie telefonisch unter 0203/283-2747 zur Verfügung.